Projekt Iron(wo)man. Recap Woche 67: 180 Kilometer TT solo, diesmal ohne Panne

Die 180 Kilometer TT fährt man eigentlich sonst nur im Ironman oder als geniale Gruppenfahrt mit RRMUC, aber dann mit dem RR und nicht mit dem TT. Solo mal eben zwischendurch eher selten. Aber ich hatte da ja noch eine Rechnung offen mit der dank Reifenpanne verpatzten 180er Runde von vor ein paar Wochen – und auch ansonsten war diese Woche ein entspanntes Kurbelfest. Von mir aus könnte es gerne die nächsten Wochen so weitergehen!

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Dabei sind 180 Kilometer TT ja nur ein Baustein des ganzen Ironman-Puzzles und im Normalfall auch der größte, beziehungsweise der am längsten dauernde, außer wenn man am Ende den Marathon zu Fuß gehen muss – und nein, das ist nicht mein Plan für den Ironman Frankfurt 2020, auf den ich jetzt seit meiner Anmeldung vor ein paar Wochen hinfiebere. Das mit dem Triathlonfieber begann allerdings auch schon noch ein paar Wochen zuvor, genauer gesagt 67 Wochen zuvor an Tag 1. Seitdem poste ich regelmäßig einmal pro Woche – immer sonntags, mal früher und mal später – was sich trainingstechnisch so getan hat und was mir sonst noch rund um Triathlon so einfällt. Meisten sind das ziemliche Textwände, aber heute schaffe ich es vielleicht mal unter 2.000 Wörter. Man darf gespannt sein. Den Rest der Geschichte gibt es hier: Woche 66, Woche 65Woche 64Woche 63Woche 62Woche 61Woche 60Woche 59Woche 58Woche 57Woche 56Woche 55Woche 54Woche 53Woche 52 bis Woche 1 und Tag 1, und hier geht es per Zufallsklick zu einem beliebigen Beitrag.

Jetzt noch kurz die Werbung, und dann geht’s los: Der Ironman Frankfurt 2020 kann kommen und ich freue mich über Unterstützung bei der Umsetzung dieses, nun ja, „ausdauernden“ Vorhabens. Ein Klick auf das obige Bild führt zu meiner PayPal.me-Seite mit der Möglichkeit, mich einmalig flugs zu sponsern. Wer Lust hat, kann meinen Lagerbestand auf eBay reduzierenmir mit Material von meiner Amazon-Wunschliste aushelfen, die Werbeanzeigen auf meiner Website anklicken, mich als Freiberuflerin anheuern (Redaktion, Lektorat, Übersetzung und so manches mehr), meine Fragen auf Quora anklicken und beantworten, oder meine neue Facebook-Seite liken. Auf Wunsch namentliche Erwähnung (oder nicht). Besten Dank!

Der wöchentliche Materialmoment

Ah ja, diese Woche also wieder mal Material zur Abwechslung anstelle von Saisonplanung. Irgendwie ziehen sich diese beiden Themen durch meine Trainingswochen und outen mich als komplett Triathlon-besessen. Ja, man kann auch komplett einem Sport verfallen sein, wenn man ihn eigentlich erst seit dem 1. Mai 2018 betreibt. Vergangene Woche habe ich mich auf jeden Fall glücklicherweise final auf ein neues Vorderrad eingeschossen, nachdem mein FELT mit dem aerotischen (das ist definitiv mein neues Lieblingswort, vielen Dank, lieber D.!) 2017er Swiss Side Hadron Ultimate 800 hinten und dem, nun ja, nicht-aerotischen Standardlaufrad vorne ein bisschen halb fertig aussieht. Schlussendlich ist es ein DT Swiss ARC Dicut 1400 62 geworden, das gebraucht, aber sehr ungebraucht ist und hoffentlich kommende Woche bei mir eintrudelt. Ich kann es kaum erwarten!

Nachdem ich neulich ein paar (wie immer unbezahlte) Links zu Marken mit bunten Einteilern gepostet hatte, kommen heute ein paar zum Thema Socken, nachdem ich die Do Epic Shit von DeFeet ziemlich witzig (LOL, „Chubby Unicorn“) und die Pretty Okay at Bikes von Ostryo ziemlich genial finde, aber natürlich aktuell keine Socken brauche (obwohl es mich bei fingerscrossed natürlich schon wieder in ebendiesen Fingern juckt). Allen voran die Empfehlung Incylence von einem Hamburger Startup (ich habe den Podcast dazu auch heute auf meiner epischen 180 Kilometer TT Fahrt gehört… Shit, bald bin ich mit den Podcasts durch). Und dann die folgenden Marken, die ich aus diversen Triathlongruppen auf Facebook zusammengesammelt habe: Moxy & Grit (auch x DeFeet), Stance, Primal, HappySocks, Soxy Feet, SockGuy, Smartwool, Zensah, Feetures, Pro Compression, NEWZILL. Na dann, happy Sockenshopping.

Lanzarote!

Während mein Bauch aktuell den ½ Kuchen nach der 180 Kilometer TT Fahrt verdaut (hey, der bestand nur aus Äpfeln, Zimt, Eiern, Eiweiß, Teffmehl, Erdmandelmehl und Leinsamen), schweifen meine Gedanken dann aber doch noch in Richtung Saisonplanung 2020 ab. Das ist aber nicht meine Schuld, sondern die von Eurowings. Ich hatte vor ein paar Wochen bereits ein phänomenales Angebot für Lanzarote entdeckt (selbes Hotel wie dieses Jahr), das Hotel über Expedia reserviert und den Flug mit Meilen über Miles & More gebucht. Letzte Woche bekomme ich dann eine E-Mail von Miles & More, ich solle GANZ DRINGEND ANRUFEN, es gehe um meine Buchung. Stellt sich tatsächlich heraus, dass Eurowings meinen Rückflug einfach mal gecancelled hat und es weder am selben noch am nächsten Tag einen Rückflug nach München gibt, sondern erst zwei Tage später. Okay, ich bleibe ja gerne noch zwei Tage länger auf Lanzarote, aber die damit einhergehenden Mehrkosten für Hotel etc. habe ich bei Eurowings reklamiert. Bloß gut, dass ich via Expedia immer nur reserviere und dann vor Ort zahle, sonst wäre das unter Umständen noch komplizierter geworden. Und ich finde es erstaunlich, dass Fluglinien so etwas einfach machen dürfen. Das dabei ausgestoßene CO2 kompensiere ich übrigens über einen dieser Anbieter. Nicht alle CO2-Kompensationsprojekte sind sinnvoll, aber eben auch nicht alle sinnlos.

Regensburg Recovery und www.triathlon-rennberichte.de

Die Mitteldistanz Regensburg hat mein Körper wirklich super weggesteckt und da die Strecke ja etwas zu kurz war, konnte ich den Coach davon überzeugen, dass ich am Montag eine kleine Ausfahrt machen darf. Ok, er sagte 30-45 Minuten und im Endeffekt waren es dann doch lockere 50 Kilometer, aber die waren WIRKLICH locker und ich habe mich etwas matt, aber gut gefühlt. Mittlerweile sind auch die Bilder aus Regensburg da und ein paar gefallen mir sogar richtig gut.

 

 

Zwischendurch hatte ich dann die Idee, ein neues Website-Projekt aufzuziehen, nämlich www.triathlon-rennberichte.de. Worum es da geht? Um Rennberichte:

Endlich ist er da, der lang ersehnte Tag des Rennens! Ob Sprint- oder Langdistanz, ob ambitioniert oder Anfänger: Wer Triathlon betreibt, fiebert dem Race Day entgegen. Um nach dem Überqueren der Finish Line noch lange Freude an den Erinnerungen zu haben und aus der Erfahrung zu lernen, verfassen viele Rennberichte, oder Race Reports. Doch allzu oft landen die nach einmaligem Lesen in der Schublade oder verschwinden in den Archiven von Websites und Facebook-Gruppen. Warum also nicht eine Website, auf der die liebevoll geschriebenen Rennberichte ein neues Zuhause finden, um anderen Tipps und Inspiration für ihr nächstes Rennen zu bieten?

Genau das hat sich die Website www.triathlon-rennberichte.de vorgenommen. Hier können alle ihre Rennberichte einreichen und veröffentlichen lassen: anonym oder mit Namen, mit Fotos und optionalem Link auf die eigene Website. Du möchtest Deinen Rennbericht auch hier veröffentlichen? Dann schicke ihn jetzt per E-Mail an raceday@triathlon-rennberichte.de und er wird in Kürze hier veröffentlicht. Um immer auf dem Laufenden zu bleiben, kannst Du den Triathlon-Rennberichten hier auf Facebook folgen.

Am Dienstag hatte ich dann Muskelkater in den Oberschenkeln (nur die Vorderseite) und ein leichtes Ziehen in den Außensehnen am linken Fuß, bin also brav nur schwimmen gegangen und dann in die Kältekammer zu Cryosizer. Dort meinte man zwar, dass der Regenerationseffekt zwei Tage nach der Belastung eigentlich keine Rolle mehr spielt, aber erstens tat es trotzdem gut und zweitens waren am Mittwoch meine Muskelbeschwerden weg. Nach einer weiteren kurzen Regenerationsausfahrt (hups, wieder aus Versehen 50 Kilometer statt 45 Minuten) stand eine Session im Pool an mit Technik. Wunderbar! Ich bin am Montag und am Mittwoch auch fast genau dieselbe Strecke in Richtung Speichersee gefahren, allerdings über einen neuen Schleichweg raus aus der Stadt über weniger Ampeln und neue Segmente. Einfach nur schön!

Am Donnerstag stand noch eine Regenerationsfahrt an, diesmal 60 Kilometer statt 60 Minuten (ist ja fast dasselbe) und die entspannte Schleichwegstrecke falschherum mit einer Extraschleife. Höhenmeter sammelt man so nah im Norden zwar keine, dafür werden die Beine schön locker und der anschließende homöopathische 30-Minuten-Koppellauf verlief erfreulich gut mit ca. 5:30min/km, also der angedachten Zielpace für den Ironman, die ich jetzt definitiv noch keine 42 Kilometer laufen kann, aber hoffentlich dann nächstes Jahr. Im Juni. 2020. Beim Ironman. In Frankfurt. Vorfreude!

Am Freitag musste ich dann ganz tapfer sein, weil ich nur kurz schwimmen durfte, um dann tatsächlich vollständig regeneriert in ein wunderbares Trainingswochenende starten zu können. Das war nicht einfach, vor allem deshalb nicht, weil ich die ganze Woche über wahnsinnig viel Hunger hatte und wenig trainieren + viel Hunger sich zusammen nicht so gut machen.

Ein großartiges Trainingswochenende mit Regen, Sonne und vielen Radkilometern

Am Samstag stand wieder eine meiner Lieblingseinheiten auf dem Programm, nämlich die Regattakoppelparty. Der erste Versuch dieses Events (hin zur Regatta fahren, 1h Rad, 30min Laufen, 1h Rad, 30min Laufen, zurück nach Hause fahren) war semi-erfolgreich, weil ich müde war, auf der Regatta Bungeejumping durchgeführt wurde und die Hitze es zu gut meinte. Der zweite Versuch war etwas erfolgreicher, aber auch nicht zu 100%.

Los ging es um 7 Uhr zur Regatta, von Regen noch keine Spur. Die erste Runde Rad führte mich raus in Richtung Norden (nochmal nur stur um die Regatta erschien mir etwas… eintönig) und bis auf ein kleines bisschen leichten Regen gab es keine bemerkenswerten Zwischenfälle. Die erste Laufrunde um die Regatta verlief ebenfalls unproblematisch im leichten Regen. Und dann ging der Weltuntergang los, also der richtig schwer herunterprasselnde Regen. Die Art von Regen, bei der man mit Visor gar nichts mehr sieht und ohne Visor auch nicht viel mehr. Die Art von Regen, bei der die Regattastrecke zur riesengroßen Pfütze wird und bis auf die Haare unter dem Helm gar nichts trocken bleibt. Also bin ich die zweite Radstunde nur relativ langsam und klatschnass um die Regatta gedüst, denn im Viereck fahren funktioniert auch dann, wenn man wenig sieht – und bis auf ein paar LäuferInnen war ansonsten auch niemand mehr dort unterwegs.

Lustigerweise hörte der Weltuntergangsregen genau dann auf, als ich mit der Radfahrt fertig war und mit klatschnassen Socken in die relativ trockenen Laufschuhe für die zweite Runde stieg. Eigentlich hätte ich danach gerne noch (unerlaubterweise) eine dritte Runde drangehängt, aber so klatschnass reichte es mir dann für den Tag und ich kurbelte wieder nach Hause. BEI SONNENSCHEIN! WAS ZUR HÖLLE, WETTER!

Am heutigen Sonntag ging es dann standesrechtlich im RRMUC-Trikot wieder rauf aufs TT und an Versuch zwei für 180 Kilometer TT solo. Startschuss um kurz vor 6 Uhr morgens und im Gegensatz zum letzten Versuch war das Wetter von Minute 1 an großartig. Von 17°C ging es bis 9 Uhr recht fix auf über 20°C, kein Wölkchen in Sicht und mittags dann um die 28°C. Meine Beine fühlten sich nicht ganz so leicht an wie beim ersten Versuch, aber SO VIEL BESSER als bei den ersten Ausfahrten draußen dieses Jahr und so vergingen die ersten 90 Kilometer tatsächlich auch ziemlich fix. Zwischen Kilometer 90 und 110 wurde es ein bisschen zäh: Erstens, weil ich zwischen Kilometer 95 und 100 sehr fokussiert auf die Straße geachtet habe, um mir nicht wieder den Reifen zu ruinieren; zweitens, weil mein Energielevel etwas absank (aber 3 Frucht-Nuss-Riegel in der Zeit haben geholfen); und drittens, weil es da eine fucking Baustelle in Fahrenzhausen gab, die ich erst umfahren wollte, aber dann feststellen musste, dass es keine wirkliche Umfahrung gab, so dass ich mein TT nach einigem Herumkurven dann die 800 Meter durch die Baustelle getragen habe. Danach stand praktischerweise eine Tankstelle und mit aufgefülltem Wasser sowie zuckerfreiem Red Bull in der Trikottasche ging es dann munter weiter.

Am liebsten hätte ich die ganze Baustellenbummelei natürlich ausgelassen, weil es sich immer blöd anfühlt, nach einer Pause weiterzufahren, aber meine Beine kamen dann recht schnell wieder in die Kurbelei hinein. Zwischendurch lockerte sich dann noch das Rädchen (Mount Cap) von der Halterung des Trinkhalms an meinem Spaceship (aka Profile Design FC35 Trinksystem) und verabschiedete sich bei 50km/h. Ersatzteile für das FC35 und andere Profile Design-Produkte gibt es in diesem Shop, aber ich habe kurzerhand die Mount Base auch abmontiert und stecke den Strohhalm jetzt dort hinein. Mal sehen, wie viel Wasser da dann herausspritzt und ob ich mir doch wieder ein Mount Cap besorge.

Ansonsten war die Fahrt sehr entspannt, auch wenn die Vantage V zwischendurch mal wieder seltsame Herzfrequenzwerte angezeigt hat. Die letzten 60 Kilometer waren fast nur noch flach bzw. nach München zurück kaum spürbar ansteigend, also war Dahinrollen angesagt. Auf den letzten 30 Kilometern tat der Hintern zwar etwas weh, aber ein weiterer Riegel (700kcal insgesamt und wie immer ohne Frühstück gestartet) hat die Schmerzen gelindert. Die letzten 15 Kilometer waren stressig, weil zur Mittagszeit die halbe Welt auf den Radwegen nördlich von München und insbesondere am Feringasee unterwegs war, aber mit ein bisschen Tempo rausnehmen war der Menschenslalom auch kein Problem.

Danach ging es dann noch für einen sehr, sehr kurzen Koppellauf in die Mittagshitze. Die Geschwindigkeit lag wieder im Zielbereich, aber mein Kopf hat nicht mehr mitgemacht, also habe ich nach 15 statt 30 Minuten die Sache beendet. Da fehlte heute einfach der Biss bzw. der Wille, der im Rennen dann da ist. Aber mit dem 3MUC und Köln stehen in den nächsten Wochen ja noch zwei Gelegenheiten an, bei denen ich das mit der Rennhärte nochmal üben kann. Und bis dahin träume ich von der nächsten 180 Kilometer TT Ausfahrt, denn das war heute absolut genial.

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