Saisonabschluss und Abschiedsschmerz

Projekt Iron(wo)man. Recap Woche 21: Saisonabschluss und Abschiedsschmerz

Ach, war das eine traurige Woche! Der Saisonabschluss verursacht gewaltigen Abschiedsschmerz; so schmerzhaft waren zuletzt meine gebrochenen Knochen. Apropos Knochen: So einer meldet sich leider auch mal wieder und das lässt meine Trauer natürlich noch weiter ins Unendliche schießen. Ein bisschen melodramatisch? Ja, klar! Ich habe doch nicht umsonst lange Jahre im Schultheater gespielt!

Von Sonnenschein und Supergrinsen hin zu Starkregen und Seufzern: So nah liegen Freude und Leid beieinander. So dramatisch geht es eigentlich nur im Fußball zu, aber dort von Saisonbeginn bis zu Saisonabschluss und dann wieder bis zur neuen Saison, ein einziges Drama. Bevor jetzt hier aber Hoffnungen auf Bundesligaberichte und Championsleaguecharivari geschürt werden: Sorry, hier geht es nicht um Fußball, sondern um Triathlon. Genauer gesagt: um die Langdistanz vom Typ Ironman, die meine Wenigkeit bald™ angehen möchte. Wann genau das sein wird, steht noch in den Sternen (die man bei dem wolkenverhangenen Himmel aktuell leider nicht sieht, ach, da ist er wieder, der Katzenjammer). Aber bis dahin gebe ich mein Bestes, um mich körperlich, mental, geistig, emotional, physisch, psychisch, physikalisch (ja, das auch!) und sonstwie auf „die besten 140,6 Meilen meines Lebens™“ vorzubereiten, indem ich einmal pro Woche mit wirbelnden Fingern einen Trainingsbericht tippe, während der Rest des Körpers gerade von der letzten Trainingseinheit regeneriert. Nachzulesen gibt es die letzten Episoden dann hier: Woche 20, Woche 19Woche 18Woche 17Woche 16Woche 15Woche 14Woche 13Woche 12Woche 11Woche 10Woche 9Woche 8Woche 7,  Woche 6Woche 5Woche 4Woche 3Woche 2Woche 1 und Tag 1.

Wie immer an dieser Stelle kurz eine kleine Werbeunterbrechung, bevor es um klappernde Knochen und fulminante Fahrradausfahrten geht. Triathlon frisst mir die (ohnehin schon kurzen) Haare vom Kopf, deshalb freue ich mich über Sponsoren, die mich via PayPal.me unterstützenmeinen Lagerbestand auf eBay reduzierenmir mit Material von meiner Amazon-Wunschliste aushelfen (gerne auch gebraucht), über meine Amazon-Affiliate-Links Produkte kaufen (z.B. an Bierkrug, es is a scho wieda d‘Wiesn) oder mir tolle Tipps geben und mit mir trainieren. Besten Dank – den vollständigen Werbetext gibt es außerdem hier.

Ich muss nochmal jammern, das kann ich manchmal wirklich gut. Sagt mir bitte, dass es euch auch so geht, dass auch ihr den Saisonabschluss mit diesem Ziehen im Herzen begeht, mit diesem Abschiedsschmerz, den man sonst nur von der Teenager-Urlaubsliebe kannte oder wenn man Abschied nehmen musste von einem ganz besonderen Ort. Ich leide! Ich leide wirklich! Aber als ich neulich bei Mama mein Leid lamentierte, meinte sie, dass doch wohl alle Triathleten denselben Schmerz verspüren und dass es allen so gehe. Dass sie alle im Winter nicht Hunderte Kilometer über glühenden Asphalt rasen können und am Ende mit Salzkrusten auf dem Tria-Einteiler zurückkommen (ok, das habe ich jetzt dazugedichtet, aber das waren die schönsten Ausfahrten). Glücklich sind all diejenigen, die jetzt nochmal Rennradurlaub irgendwo dranhängen können (so wie F., ich beneide ihn sehr), oder deren Saison 2019 mit einem Rennrad-Urlaub schon früher losgeht (ich mache ja schon bei sämtlichen Gewinnspielen für Trainingslager mit, bisher leider ohne Erfolg). Aber wer weiß, vielleicht fängt sich das Wetter ja wieder – alles oberhalb von 12°C ist machbar, solange es nicht feucht ist und vielleicht zwischendurch ein bisschen die Sonne scheint. Oder bin ich ein Weichei, wenn ich es darunter nicht mache?

Ideale Ausfahrtbedingungen: Sonne und irgendwas um die 20°C.

Zwischendurch mal etwas Lustiges, nämlich ein „Ausdauersport-Floskel-Bingo“, das ich in einer Tria-Gruppe auf Facebook gefunden habe: Motivation: Ausdauersport-Floskel-Bingo. Ich würde gerne noch hinzufügen „Hügel sind nur Anstiege zu Abfahrten“ oder „Die Welle drücken wir jetzt weg“ oder „Heute nur entspannter 30er Schnitt“ hinzufügen. Und all die anderen Sprüche, die mir immer dann eingefallen sind, wenn ich gerade mein iPhone nicht zur Hand hatte, um sie aufzuschreiben. So ähnlich ist auch die Fotostrecke von der RoadBike zum Thema „Echte Rennradfahrer (und Rennradfahrerinnen, bitteschön) sind so“. Besonders geil finde ich ja den hier: „Echte Rennradfahrer stimmen Nagellack und Lippenstift auf die Rahmenfarbe ab“. Bei der nächsten Männerhorde, die mir entgegengesaust kommt, achte ich mal ganz genau auf die Nägel und die Lippen und bin jetzt schon gespannt. Und ja, meine Nägel sind mit Power Red auf meine Rahmenbeschriftungsfarbe abgestimmt. Aber Lippenstift hatte ich bis jetzt noch nicht bei meinen Ausfahrten aufgetragen. Sollte ich vielleicht mal machen, wenn ich ein echter Rennradfahrer sein will! (Und mir häufiger die Beine als das Gesicht rasieren, das ist auch einer dieser Sprüche… Naja, das kriege ich locker hin).

Eine andere lustige Sache ist der Oktoberfestlauf mit Distanzen bis zum HM und der neue Swimrun, beides vom selben Veranstalter an der Regattastrecke am 29. September. Beim Swimrun muss man als Zweierstaffel starten und es gibt keine Wechselzone, also macht man das Ganze vermutlich ohne Neo. Ende September. Argh. Aber witzig wäre so ein Swimrun tatsächlich mal… Wenn, tja, wenn da nicht mein ehemals gebrochenes Schambein mal wieder meckern würde. Aber dazu jammere ich weiter unten noch ein bisschen mehr.

Zur Abwechslung hier mal wieder ich bei dem Versuch, die tollen Blumentöpfe bei Wangen mit aufs Bild zu bekommen. Sollte ich jemals wieder online daten, wir das mein Profilbild. Alda, ich schwör.

In den vergangenen Wochen haben einige der Rennradln-MUC-Kollegen (die echten Rennradfahrer natürlich) häufiger mal Trainingsausfahrten auf Strava gepostet für das BMW-Vierermannschaftszeitfahren, das am heutigen 23. September stattfand. Man hätte sich als Zuschauer auch anmelden können und Zugang zur genialen Teststrecke von BMW erhalten können (die sich hinter dem Speichersee versteckt), aber meine Zeitplanung für heute sah leider anders aus und ich hätte sowieso lieber mitgemacht als zuzuschauen. Nächstes Jahr vielleicht? Wenn es nach mir geht: auf jeden Fall! Man könnte natürlich jetzt schon eine Mannschaft zusammenstellen und fleißig trainieren, aber, aber, aber es wird doch jetzt Winter! Da ist er wieder, der Abschiedsschmerz! Die Depression, die sich durch diese Zeilen hindurchzieht und an den Worten kleben bleibt wie Kettenöl an der Wade!

Ein bisschen Shopping zum Saisonabschluss war auch noch nötig: Auf F.s Empfehlung hin habe ich mir von Schwalbe Doc Blue besorgt, eine Pannenmilch bzw. auch Pannenpräventionsmilch. Man führt jeweils 30ml in jeden Schlauch ein und dann soll die Milch bei einer Panne an der kaputten Stelle verhärten, so dass man weiterfahren kann. Gehört habe ich davon schon viel (aber eigentlich nur im Kontext von tubeless-Reifen) und ich bin gespannt. An einem unproduktiven Abend habe ich außerdem ein paar YouTube-Videos zum Thema Reifenwechsel angeschaut (hey, das sieht total einfach aus) und mir dann noch den Montage-Fluid von Schwalbe mitbestellt, um für mein Schlauchwechseltraining gerüstet zu sein (das muss man ja fürs Rennen auch üben). Ich hatte neulich auf einer Ausfahrt sogar mal eine Pumpe dabei, sonst starte ich immer ohne, weil mein Gehirn so auf Ausfahrt programmiert ist, dass es solche Details manchmal schlichtweg vergisst. Apropos vergessen: Den Bußgeldkatalog für RadfahrerInnen sollte man besser nicht vergessen, bzw. sich einfach nicht scheiße benehmen, wenn man mit dem RR unterwegs ist. Das machen doch schon die Autos.

So, jetzad oba amoi zur Wocha Nummero oanazwonzg! Der Montag wie so oft recht ereignislos, da ich leider zeitlich etwas in meinem Handlungsspielraum eingeschränkt war. Ja, die luftig-leichten Sommertage mit weniger Arbeit sind vorbei, ich könnte schon wieder anfangen zu heulen. Eigentlich sitze ich sowieso seit Stunden schluchzend vor dem Bildschirm und tippe mit tränennassen Augen, weil alles das Wetter so furchtbar schrecklich kalt wird. Ich bin schon ein zart besaitetes Pflänzchen, jaja. Anyways. Montag 2,5 Kilometer Schwimmen und dann 100k auf dem Spinningrad, d.h., 3 Stunden, und das wieder in Pyramidenform mit 10 Minuten pro Stufe, außer auf der höchsten, da sind es 20. So vergeht die Zeit einfach wirklich am schnellsten und man kann nebenbei Emails oder wissenschaftliche Artikel auf dem schweißnassen Handydisplay lesen. Am schlimmsten ist übrigens nicht der höchste Widerstand (70 und 75 mache ich immer im Wiegetritt), sondern die Stufe bevor es aus dem Sattel geht, also 65. Da denke ich dann immer an den langen Anstieg bei der Wendelsteinrundfahrt und daran, dass ich da ja nächstes Jahr den Marathon fahren will. Danach dann noch ein kleiner Koppellauf auf dem Laufband, den der V800 wieder nicht korrekt aufgezeichnet hat. Allerdings auch da schon mit der leisen Befürchtung, dass das Zwicken im Schambein nicht einfach so wieder weggehen wird.

Einmal der Golfplatz Rieden im Nebel, die Sicht vom Dießen-Loop auf den Ammersee und ich in der Sonne. Glücklich.

Für Dienstag habe ich mir dann mal wieder eine größere Solotour vorgenommen. Dank langem Base Layer, Armlingen und Weste (ich wandelnde Stevens-Markenbotschafterin…) war es auch um 7 Uhr morgens nicht zu kalt für den Frühstart – aber ganz ungewohnt, mal wieder unter der Woche bis 6 Uhr zu schlafen anstatt 5:30 Uhr. Was für ein Luxus. Ich hätte natürlich auch früher aufstehen und vor dem Radeln noch ein bisschen Eigenkörpergewichtsathletikübungen machen können, aber… Neee. Der Winter kommt früh genug und dann ist Zeit für diesen Quatsch.

Ich bin eine „Zwischen den Seen herumgurken“-144km-Runde über Starnberg zum Ammersee gefahren, über Herrsching und Andechs dann gen Süden, einen Lopp über Dießen am Ammersee (ein wunderschönes pittoreskes kleines Altstädtchen und ich habe natürlich nicht daran gedacht, das anstelle der Straßen mal zu fotografieren). Der Loop geht auf einer Seite schön langgezogen bergauf und auf der anderen bergab, danach dann wieder über Andechs zurück und quer rüber nach Feldafing, Starnberg, Olystraße, München. Champion wie ich nun einmal bin habe ich mich in Feldafing gründlich verfahren, weil meine Route eine Luftlinie angezeigt hat, wo eigentlich Serpentinen waren. Auf der Suche nach Flüssigkeitsnachschub bin ich in der Bäckerei/Konditorei Christian Jakob gelandet und habe es wirklich bereut, keine adäquate Tasche für Brot und Käsekuchen dabeizuhaben. Das sah alles sehr, sehr lecker aus. Mit 1258 HM bin ich auf einen Schnitt von 25,6 gekommen und das war so einigermaßen okay.

Am Mittwoch bin ich dann auf die glorreiche Idee gekommen, die Strecke einfach andersherum zu fahren (plus minimale Modifikationen), quasi „Zwischen den Seen herumgurken REVERSE“. Diesmal bin ich in Feldafing nicht falsch gefahren und habe den Schnitt auf 26,2 erhöht, weil ich mir zwischendurch einen sagenhaft guten Espresso nordwestlich von Dießen gegönnt habe. Und zwar in einem… ja, in einem Autohaus, nämlich dem VW Autohaus Schürer. Das ist ein Autohaus mit Tankstelle und entsprechendem Snack- und Getränkeangebot. Autohäuser sind ja normalerweise Feindesland (wobei ich sie als Kind eigentlich cool fand, wenn ich ab und zu mit meinem Vater zu einem hingefahren bin, um irgendwelche Autos anzuschauen, von denen ich überhaupt keine Ahnung hatte), aber die Menschen waren so… freundlich! Zuvorkommend! Nett! Das kennt man so aus München eigentlich gar nicht, beziehungsweise ist es in München eher eine Seltenheit, dass man nicht erstmal schräg angeschaut wird, wenn man verschwitzt mit einem Rennrad im Gepäck irgendwo auftaucht (so wie ich neulich mal in dem Drogeriemarkt in der Nähe des Forstenrieder Parks, als ich vor einer Ausfahrt mit F. in der prallen Mittagshitze unbedingt noch ein zuckerfreies Red Bull und Kaugummis brauchte).

Ein zweites Beispiel der Gastfreundschaft ist Widdersberg. Ich bin dort neulich mit F. schon einmal gewesen und wir haben über den Zaun hängende Äpfel stibitzt, woraufhin uns ein vorbeispazierender Ortsansässiger darauf hingewiesen hat, dass es am Brunnen bei der Kirche (siehe Bild) frisches Wasser gibt und wir uns doch bitte bedienen sollen. Einen Apfel habe ich mir am Mittwoch wieder gepflückt und diesmal lief eine Frau vorbei, mit der ich mich ganz wunderbar über den Altweibersommer unterhalten konnte. Ein wirklich zuvorkommendes Völkchen, diese Widdersberger. Vielleicht deshalb, weil gegenüber von der Kirche ein Häuschen zu vermieten ist und sie jemanden suchen, der sich dort niederlässt? Man weiß es nicht!

So, und jetzt kommt der Part der Woche, in dem so richtig der Wurm drin war. Hurra, ich darf wieder jammern! Ich klinge jetzt gleich wie eine dieser alten Damen, die nur noch über ihre Wehwehchen jammern, aber sorry, da müsst ihr jetzt mit mir durch. Ich bin am Donnerstag hoch, ach, was sage ich – höchst motiviert und mit ausreichend Gels zu einem langen Lauf gestartet und hatte verdammt nochmal die ersten Kilometer über fucking richtig gute Beine. Pace bei 5:15 ungefähr und die Laufstrecke an der Isar schon innerlich visualisiert; 30 mindestens, 35 Kilometer, wenn es gut läuft. Und dann fängt bei Kilometer 10 dieses Schambein an, sich zu melden. Wobei ich definitiv nicht eindeutig sagen kann, ob es jetzt wieder der Knochen ist oder diesmal wirklich irgendwas an Sehne, Muskel, Leiste, Adduktoren, schlagmichtot. Auf jeden Fall habe ich bei Kilometer 12 mit einer Pace von 5:20 (oh Gott, so schön! Verdammt!) die Tragödie beendet und bin dann erstmal anderthalb Stunden fröstelnd zurück nach Hause gegangen, weil ich trotz Loop immer noch 10 Kilometer von meinen vier Wänden entfernt war.

Danach war ich noch kurz beim Spinning, bevor mich die Arbeitstermine endgültig für den Rest des Tages hatten (und habe geweint, weil es so schön draußen war). Ich habe die allergrößte Angst, dass die Sache mit dem Schambein wieder der Knochen ist (oder eine Entzündung?), dass wieder irgendwas bricht und ich wieder ein Vierteljahr bei jedem Schritt durch ein Tal aus Schmerzen wandern darf. Hinzu kommt, dass ich aufgrund der schlechten Erfahrungen der letzten 12 Monate keinem Orthopäden mehr so richtig vertraue. Tja. Ich habe mir gerade mal probeweise eine Ibu reingepfiffen (gut, dass ich am Sonntag auf die Idee komme) und morgen probiere ich mal Voltaren – wenn das jeweils keinen Unterschied macht, ist es wahrscheinlich nichts Muskuläres/Sehnenmäßiges. Ich frage mich, ob ich den Marathon am 14.10. jetzt schon aufgeben soll oder ob ich vielleicht diesmal doch Glück habe und starten kann… Wir werden sehen. Aber es kotzt mich natürlich tierisch an. Fuck off, positive Gedanken.

Am Freitag also deshalb erstmal Schwimmen und ein bisschen Crosstrainer (bah…). Da die geplante Ausfahrt mit F. nicht zustande kam, bin ich aus dem Gym geflohen und habe mich aufs Rad geschwungen, um zumindest noch ein paar Kilometer auf den Tacho zu kriegen und ein paar Sonnenstrahlen einzufangen.

7

Zuerst bin ich über die Olystraße nach Starnberg gesaust, dann von dort aus rechts herum nach Berg und zum Schluss noch nach Schäftlarn. Die Blumen am nördlichen Ortsausgang von Wangen haben es mir wirklich angetan, wie man unschwer erkennen kann. Der kleine Ausflug nach Berg brachte mich dann auf die Idee, die nächste große Tour (insofern wettertechnisch überhaupt noch möglich) als doppelte Starnbergerseeumrundung zu planen – der Höhenzug östlich des Starnberger Sees ist gut zu fahren und so richtig direkt umrundet habe ich den See tatsächlich noch nicht.

Und jetzt wird es nochmal kurz creepy. Ich war sowohl am Di als auch am Mi und am Fr ungefähr zur gleichen Zeit mittags an der Reichenbachbrücke. Dort kann man die Ampel austricksen, indem man durch eine Unterführung unter der Brücke hindurch saust (nicht ganz ungefährlich). Jedenfalls stand an jedem dieser Tage zur genau gleichen Uhrzeit ein Kerl am Geländer kurz vor dieser Unterführung mit einer Flasche Andechser und einer großen Tüte und starrte auf die Isar. Ich weiß nicht, ob das Isarbier das Mittagspausenritual dieses Menschen ist, oder ob er da länger verweilt (ich habe ihn noch nie zuvor bewusst wahrgenommen), aber ein bisschen strange war es schon. So Fehler-in-der-Matrix-mäßig. Wo ist Morpheus, ich will die guten Drogen! Jetzt!

Das Wochenende ließ sich dann ja eher verregnet an, obwohl es sowohl am Samstag als auch am heutigen Sonntag nachmittags überraschend schön geworden ist. Tja, Pech für mich, in meinem Zeitbudget war nur Morgentraining drin, also bin ich zähneknirschend zweimal ins Gym. Wenigstens habe ich am Samstag mal wieder ein bisschen Kraftausdauertraining gemacht und dabei auch eines meiner liebsten Foltergeräte durch die Gegend geschoben: den Slide.

Yeah. Dazu dann Schwimmen, Crosstrainer und Spinning am Samstag und Schwimmen mit Spinning am Sonntag. Unglaublich spannend, abwechslungsreich und höchst motivierend. Wobei mich eine Sache dann doch wieder zum Strahlen gebracht hat: Ein mir unbekannter Mittrainierender hat mich im Schweiße meines Angesichts bei der Spinning-Session am Samstag gefragt, ob er eine meiner beiden Flaschen wieder auffüllen soll. So viel Freundlichkeit hat mir dann irgendwie den Tag doch ein bisschen gerettet. Vielen Dank dafür!

Passend dazu zum Schluss noch ein Video von den verrückten Franzosen, die sich bei der Tour de France in den 60ern wirklich alles reingekippt haben, was irgendwie flüssig war (Champagner!!!):

Ich erwarte mit Spannung und Grauen die nächste Woche im Saisonabschluss – wenn es auch nur ansatzweise schön ist, bin ich am Di, Mi und Do wieder um 7 Uhr morgens auf dem Rad (und jammere hoffentlich weniger).

1 Kommentar zu „Projekt Iron(wo)man. Recap Woche 21: Saisonabschluss und Abschiedsschmerz“

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