Projekt Iron(wo)man. Recap Woche 68: Eine ganz normale Triathlon-Woche

Die letzte Triathlon-Woche war tatsächlich ziemlich unspektakulär: Ich fiebere meinen nächsten Rennen entgegen, kurble mehr als ich sollte und bin insgesamt ganz gut unterwegs. Bleibt nur zu hoffen, dass das bis zum 3MUC und bis Köln auch einfach so bleibt. Ansonsten im Programm: Rennberichte, Internet-Fame, die Polizei und ein etwas anderer Stadtspaziergang.

Was ist eigentlich normal, wenn die Woche nicht einfach nur eine Woche ist, sondern eine Triathlon-Woche? Eigentlich gar nichts. Denn Triathlon – und insbesondere das Format Ironman-Langdistanz – ist vieles, aber bestimmt nicht normal. Trotzdem (oder genau deshalb?) habe ich mich eines schönen Tages vor rund 68 Wochen dazu entschieden, die Sache mit dem Triathlon anzugehen, den Ironman Frankfurt 2020 als erste Langdistanz zu finishen und einmal wöchentlich darüber zu schreiben, was in so einer Triathlon-Woche so alles passiert. Da geht es viel um Training, Material, Saisonplanung – aber manchmal auch um die Rennrad- und Triathlon-Communitys, auf die man im Verlauf der Zeit so trifft. Den Rest der Geschichte gibt es hier: Woche 67, Woche 66Woche 65Woche 64Woche 63Woche 62Woche 61Woche 60Woche 59Woche 58Woche 57Woche 56Woche 55Woche 54Woche 53Woche 52 bis Woche 1 und Tag 1, und hier geht es per Zufallsklick zu einem beliebigen Beitrag.

Zwei Worte Werbung vorab: Der Ironman Frankfurt 2020 kann kommen und ich freue mich über Unterstützung bei der Umsetzung dieses, nun ja, „ausdauernden“ Vorhabens. Ein Klick auf das obige Bild führt zu meiner PayPal.me-Seite mit der Möglichkeit, mich einmalig flugs zu sponsern. Wer Lust hat, kann meinen Lagerbestand auf eBay reduzierenmir mit Material von meiner Amazon-Wunschliste aushelfen, die Werbeanzeigen auf meiner Website anklicken, mich als Freiberuflerin anheuern (Redaktion, Lektorat, Übersetzung und so manches mehr), meine Fragen auf Quora anklicken und beantworten, oder meine neue Facebook-Seite liken. Auf Wunsch namentliche Erwähnung (oder nicht). Besten Dank!

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Ein bisschen Internet-Fame für triathlon-rennberichte.de

Das neue Projekt Triathlon Rennberichte läuft. Aktuell sind neun Rennberichte dort online, ein paar sind noch in der Pipeline und wenn keine mehr nachfolgen, terrorisiere ich mein gesamtes Triathlon-Umfeld damit, dass sie doch bitte welche beisteuern mögen. Besonders schnitzelmäßig habe ich mich über diese zwei Ereignisse gefreut: Jan & Niclas von Pushing Limits haben Triathlon Rennberichte in ihrem dienstäglichen Newsletter erwähnt und die Zugriffszahlen in noch nie dagewesene Höhen schießen lassen (ok, die Seite gibt es ja auch erst seit weniger als zwei Wochen, aber trotzdem!). Außerdem hat Marco Sommer von Triathlon Podcast eine Kooperation vorgeschlagen, so dass eher schreibfaule Finisher ihren Rennbericht auch als Podcast mit Marco aufnehmen können. Coole Sache. Nach wie vor freue ich mich über alle Rennberichte, die per Mail an raceday@triathlon-rennberichte.de eintrudeln und dann garantiert auf der Website landen. 100 Stück sollten wir doch zusammenbekommen!

Nachdem ich websitetechnisch ohnehin aktuell so viel herumnerde, habe ich auch meiner Projekt Iron(wo)man-Website ein kleines Makeover verpasst. Damit hat das Triathlon-Gedöns eindeutig die gesamte Website übernommen (ok, sie hat sich auch nicht wirklich gewehrt). Deshalb ausnahmsweise an dieser Stelle schon ein Link zur Facebook-Seite im passenden Hawaii-Design. Dort gibt es morgens und abends einen kleinen Triathlon-Kalauer und sonntags den neuesten Iron(wo)man-Post:

Der Plan für die kommenden Triathlon-Wochen

Okay, jetzt wird es langsam spannend. Die vorvergangene Woche war – nach einer kurzen Post-Regensburg-Erholungsphase – die erste Lastwoche der letzten Belastungsphase vor Köln, vergangene Woche ging es lastmäßig ebenfalls zur Sache und ebenso nächste Woche mit dem Finale 3MUC Triathlon (OD) an der Regattastrecke, diesmal wieder ohne Tapering. Der Coach meinte, es bestünde das Risiko, dass sich meine Beine richtig gut anfühlen am Sonntag, ich aber wegen Köln nicht All Out gehen sollte. Also WENN sich meine Beine wirklich gut anfühlen, dann bin ich einfach nur happy und All Out liegt nach wie vor in meinem Komfortzonenkosmos – sprich: Ich kann mich (noch?) gar nicht so sehr quälen – also freue ich mich einfach riesig auf den Event.

Zumal an dem Wochenende auch die Legende Normann Stadler vor Ort sein wird. Man kann sogar am Samstag, den 24. August die Sprintdistanz mit seinem Coaching und ein Meet & Greet buchen, Infos dazu gibt es hier. Ich habe eine Mail hingeschrieben und hätte sogar mit Vergünstigung teilnehmen können, aber der Coach hat eine lange Radfahrt für den Samstag eingestellt und somit fällt das flach. Wenn jemand teilnehmen möchte: E-Mail schreiben an info@sport-speaker.com, an Sven Ehricht adressieren und sagen, dass ich euch schicke, dann gibt es vielleicht auch einen Rabatt.

Nach der OD ist dann natürlich eine ruhige Taperingwoche angesagt und ich bin jetzt schon gespannt, wie mein Körper mit diesem Zwischending zwischen Mitteldistanz und Ironman-Langdistanz am 1. September so klarkommt. Aber dazu dann zu gegebener Zeit mehr. Die zwei Wochen danach sind dann ruhiges Training nach Lust und Laune, wobei ich auch noch einen Forschungsaufenhalt einschiebe, also werden das definitiv keine 22+ Stunden. Verdammt.

Danach ist nochmal Action angesagt für den München Marathon und das Long Course Weekend Mallorca. Und dann… dann ist die Saison auch schon wieder vorbei. Ahhh, warum geht das alles so schnell?!

Recap der relativ ruhigen Triathlon-Woche

Der Montag zeigte sich von seiner regnerischen Seite – im Gegensatz zu 2018 ist 2019 definitiv instabiler hinsichtlich des Wetters, aber auch das ist ein Zeichen des Klimawandels. Die neun Kilometer verliefen erfreulich gut mit 5:23 min/km (Zielzeit Marathon wäre 5:30 min/km für 2020), nachdem ich tags zuvor nach den 180 Kilometern Rad statt 30 nur 15 Minuten koppelgelaufen bin. Danach ging es für eine entspannte und ausführliche Schwimmsession in den Pool des Gyms meines Vertrauens und in die Kältekammer für die wöchentliche Cryo-Session.

Am Dienstag hatte ich beintechnisch ebenfalls einen wahnsinnig guten Tag. Angesagt waren 6×2 Minuten und einmal 12 Minuten Intervalle. Das ließ sich auf dem Weg zur Olympiastraße zwar nicht 1:1 umsetzen, aber einmal die Olympiastraße runterbrettern hat für ein tolles 12-Minuten-Intervall gesorgt. Auf dem Rückweg der 57 Kilometer-Minitour habe ich dann mal wieder einen etwas weniger ungünstigen Weg in die Stadt gesucht (vor allem deshalb ungünstig, weil die Asphaltqualität teilweise grottenschlecht ist und es drölfzig Ampeln gibt) und bin entlang der Isar über Waldweg & Kies gesaust, wobei ich natürlich mit dem TT gleich mal einen Pokal abgesahnt habe. Höhö. Ich mache sowas zwar überhaupt nicht gerne, weil die Pannengefahr zumindest meines subjektiven Empfindens nach IMMENS RIESENGROSS ist, aber es war einfach viel komfortabler. Erwähnenswert ist vielleicht noch eine Begegnung mit der Polizei: Da standen zwei Beamte auf Fahrrädern an einer Einbahnstraße, in die ich eigentlich gerne falschherum eingebogen wäre. Natürlich macht man sowas dann nicht, also musste ich anhalten und eine Alternative suchen, während die beiden, naja, einfach da gestanden sind und mir zugeschaut haben. „Wo wollen Sie denn hin?“ – „Eigentlich da rein, aber wenn Sie da stehen, mache ich das natürlich nicht!“ Vielleicht nicht die cleverste Antwort, aber sie nahmen es mit Humor… und haben dann hoffentlich 947593475983493847 Autofahrer für Fehlverhalten gegenüber Radfahrenden bestraft. Man wird ja wohl noch träumen dürfen. Nach dem feinen TT-Ausflug ging es dann noch in den Pool zum Closed Water Swimming, nachdem es wieder regnete.

Schlechte Beine und Glasscherben

Am Mittwoch zeigte die Tagesformkurve dann nach unten: Die Beine waren schwer und unleidlich. Dabei stand eine Laufeinheit auf dem Programm, die ich eigentlich super gerne mag: Every Other. D.h., einlaufen und dann dreimal abwechselnd 10k-Tempo und Marathon-Tempo. An sich eine tolle Sache, wenn die Beine mitspielen. Haben sie aber nicht. Also bin ich dafür ein bisschen länger gelaufen und habe mich dann aufs TT geschwungen, um Over/Under-Intervalle und 55 Kilometer zur/an der Ludwigshöhe zu fahren. Darauf hatten meine Beine dann auch keinen Bock, also war es nur ein bisschen Ludwigshöhe und dann wieder zurück. Der Gegenwind hat auch nicht so sehr viel Spaß gemacht, aber immerhin blieb es trocken.

Der Donnerstag war in Bayern ja ein Feiertag (ach Bayern, wie sehr ich Dich liebe) und natürlich wollte ich eine kleine Runde drehen und nein, ich wollte definitiv nicht 90 Minuten im Gym auf dem Spinningbike kurbeln, also sind es 96 Kilometer draußen geworden. Ich hoffe, dass ich AB JETZT SOFORT daran denke, NIE FUCKING WIEDER über Haar nach Osten aus München rauszufahren. So viele Glasscherbenhaufen nacheinander habe ich definitiv noch nie gesehen. Und es zieht sich. Nächstes Mal also anders. Die Beine waren auch wieder wenig begeistert, aber im Gegensatz zu den Mittagsstartern bin ich trocken geblieben. Yeah. Danach nochmal eine Runde Schwimmen und dabei dem Regen beim Herunterprasseln zusehen.

Am Freitag war dann der leistungstechnische Tiefpunkt der Woche erreicht, perfekt also für einen ruhigen Tag vor einem schönen Trainingswochenende. Zuerst ging es seit Langem einmal wieder raus für Lauf-ABC, gefolgt von einem Fahrtenspiellauf: 2 Minuten hard, 1 Minute easy und das 4-6-Mal. Nachdem der Tempounterschied meiner müden Beine zwischen hard und easy aber nicht so wahnsinnig groß war, bin ich einfach bis zum Ende pseudo-hard-easy-pseudo-hard-easy… durchgelaufen. Wie war das mit: Sie war stets bemüht? Außerdem ist mir diese Woche zweimal etwas passiert, das so noch nie vorkam: Ich habe beim Trinken das Mundstück einer meiner Salomon-Soft-Flasks, äh, abgebissen. Damit spritzt natürlich erstmal die Hälfte der 450ml in der Gegend herum, bis man das Ding während des Laufens wieder befestigt hat. Entweder war ich SO DURSTIG oder die Dinger geben langsam den Geist auf. Naja. Danach noch eine kurze Schwimmsession und dann hatte ich auch genug für den Tag. Dementsprechend bin ich auch um 20:15 Uhr ins Bett gegangen und habe sagenhafte neuneinhalb Stunden geschlafen. Und das auch noch richtig, richtig gut. Halleluja!

Hurra, Umfänge zum Triathlon-Wochenende

Meine Motivation war am Samstag natürlich bei gefühlt 101% und beinahe wäre ich wieder auf die 180-Kilometer-Runde vom letzten Sonntag gestartet (weil ich die noch im V650 hatte), habe dann aber doch die geplante 115-Kilometer-Runde gemacht. Die ging allerdings auch wieder raus nach Norden auf den Spuren der langen Runde, weil ich die neu entdeckten Ecken dort wirklich toll fand und außerdem eine Umfahrung der blöden Baustelle bei Fahrenzhausen testen wollte (die bleibt da noch bis Ende des Jahres). Natürlich habe ich mich prompt trotz V650 verfahren, weil ich so dermaßen im Flow war, dass ich eine Abzweigung verpasst habe. Solange mir das nicht im Rennen passiert, ist ja alles OK. Unterwegs sprangen dann noch Bambi und Klopfer über die Felder und alles war ganz fantastisch traumhaft wunderschön… Aber viel zu schnell vorbei im Vergleich zu letztem Sonntag. Danach dann noch 30 Minuten Koppellauf mit zufriedenstellenden 5:27, aber mehr hätte ich nicht mehr laufen wollen, nachdem meine Verpflegung aus einem Energieriegel nach dem Radfahren bestand, der meinem Magen zu schaffen machte. Merke: Festes Essen nicht direkt vor dem Laufen. Eigentlich weiß man das ja.

Der heutige Sonntag stand traditionell im Zeichen des langen Laufes. Eigentlich wären es nur 21 gewesen, aber da meine Laufperformance so bescheiden war, bin ich 25 gelaufen. Ich wäre auch gerne endlich mal wieder 30 gelaufen, aber das wollten meine Beine dann doch nicht, obwohl ich sie mit GU-Gels (Chocolate Outrage und Toasted Marshmallow, lecker ohne Ende) bestochen habe. Naja, vielleicht nächstes Mal. In Köln. Bei der ITU-Langdistanz. Da müssen sie dann. Ich will das nämlich durchlaufen. Habt ihr gehört, liebe Beine? Durchlaufen. Jawohl. Dafür war der lange Lauf auf meiner Gehirn-ausschalten-Standardstrecke wieder ein paar Sekunden schneller als der letzte lange Lauf – wenn ich so weitermache, dann wird das noch was mit dem angestrebten Marathontempo. Es bleibt spannend.

Und nächsten Sonntag ist auch ENDLICH wieder Race Day!

Ach ja, ich habe vergangene Woche auch noch eine kleine Über mich-Seite gebastelt. Wurde vielleicht mal Zeit nach 68 Wochen.

Und noch eine Sache: Ich hatte in der Einleitung ja etwas von einem Stadtspaziergang gesprochen. Den will ich irgendwie auch noch machen dieses Jahr… könnte aber ein paar Stunden länger dauern.

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