Projekt Iron(wo)man. Recap Woche 45: Warten auf den Frühling…

Gut, dass vergangene Woche Recovery Week war. Denn bei diesem Nicht-Frühling-Frühlings-Wetter mit einem Mix aus Sturm & Regen zieht es mich noch nicht so recht nach draußen. Die Bräunungsstreifen von Lanza sind mittlerweile leider auch schon wieder bleich geworden und wie in jedem Winter stellt man sich die Frage, ob es jemals wieder warm wird. Immerhin bleibt so ein bisschen Zeit zum Basteln & Gesundwerden.

… oder um Fotos von einem heute maximal faszinierenden Spätnachmittagshimmel zu schießen. Zählt aufspringen und auf den Balkon hetzen, um diesen Regenbogen noch aufs Bild zu kriegen nicht vielleicht auch als kleines Workout an der frischen Luft? Ich lasse das mal gelten. Aber ich merke, wie mir langsam hier die Luft & die Lust ausgeht, den Winter zu überbrücken, bis es endlich auch für mich wieder nach draußen geht. Nach draußen übrigens deshalb, um an einem noch nicht näher bestimmten Tag meinen ersten Ironman zu finishen. Ironman, das heißt: Swim 2.4 miles, bike 112 miles, run 26.2 miles – brag for the rest of your life. Natürlich mache ich die ganze Sache nur deshalb, um mir dann ein ganzes Arsenal an Ironman-Merchandise anzuschaffen und den Rest meines Lebens über nichts anderes mehr zu sprechen. Lifetime achievement unlocked! Alle anderen Ziele sind doch Kinkerlitzchen: Millionen verdienen, ein Haus bauen, Kanzlerin werden, eine Weltreise… pah! Das ist doch alles nichts im Vergleich zum Ironman. Wie, das klingt verrückt? Verrückt, ich? Ach Quatsch, ich doch nicht. Sieht man doch, dass ich völlig normal bin, wenn man in den Archiven dieses einmal wöchentlich erscheinenden Ironman-Blogs ein bisschen stöbert: Woche 44, Woche 43Woche 42Woche 41Woche 40Woche 39Woche 38Woche 37Woche 36Woche 35Woche 34Woche 33Woche 32Woche 31Woche 30Woche 29Woche 28Woche 27Woche 26Woche 25Woche 24Woche 23Woche 22Woche 21Woche 20Woche 19Woche 18Woche 17Woche 16Woche 15Woche 14Woche 13Woche 12Woche 11Woche 10Woche 9Woche 8Woche 7,  Woche 6Woche 5Woche 4Woche 3Woche 2Woche 1 und Tag 1. Versprochen, das mit den Links zu den vergangenen Wochen werde ich spätestens ab Woche 999 bleiben lassen.

Werbung, aber noch ohne Zeitmaschine

Auch hier wieder die subtile Werbetrommel: Die Wunschliste neuer Anschaffungen für meinen Triathlon-Wahnsinn mein Triathlon-Hobby wird nicht kürzer. Daher freue ich mich über jede Form von materiellem oder ideellem Support. Ein Klick auf das obige Bild führt zu meiner PayPal.me-Seite mit der Möglichkeit, mich mit einer Einmalzahlung flugs zu sponsern. Wer Lust hat, kann meinen Lagerbestand auf eBay reduzierenmir mit Material von meiner Amazon-Wunschliste aushelfen, über meine Amazon-Affiliate-Links Produkte für sich selbst kaufen (zum Beispiel die drei Staffeln von Mr. Robot, die ich Nerd mir gerade reinziehe), mich als Freiberuflerin anheuern, meine Fragen auf Quora anklicken und beantworten, meinen Stevens-Crosser auf listnride ausleihen oder mit mir trainieren (in München oder sonstwo). Auf Wunsch namentliche Erwähnung (oder nicht). Besten Dank!

Ein Regenbogen. Und wo bleibt der Frühling?

Die Triathlon-Fundstücke der Woche

Wer (wie ich) den Film „We are Triathletes“ in den deutschen Kinos verpasst hat, kann ihn jetzt auf Vimeo oder auf Amazon Prime als VoD anschauen. Den Film Two Fast über Daniela Ryf und Natascha Badmann gibt es bei Red Bull zwar schon seit 2017, aber ich bin erst jetzt darauf gestoßen, deshalb hier der Link zu der 40-minütigen Doku. #grlpwr passend zum Weltfrauentag am 8. März. Und ich wette 100 Euro, dass diesmal Daniela Ryf in Oceanside wirklich diejenige sein wird, die Jan Frodeno sieht, wenn er sich auf dem Rad nach seinen Verfolgern umsieht (das hatte er 2018 gesagt… War es bei der 70.3-WM?). Apropos #grlpwr: Bei diesem Rennen waren die Männer zu langsam, die Frauen holten zu den Servicewägen der Männer auf und mussten dann – kein Witz – anhalten und warten, bis die Männer genug Abstand hatten. What the F. Ein weiteres visuelles Schmankerl sind übrigens die Fotos, die unter dem Hashtag #uglyfacechallenge laufen (… die Aktion ist auch schon ein paar Wochen alt, herrje, Social Media ist einfach zu schnelllebig) – siehe hier auf Instagram. De witzigen Bilder sind diejenigen von Sportlern, die beim Sport fotografiert wurden… und jeder, der mal harte Intervalle gelaufen oder gefahren ist, weiß, dass sich die Gesichtsmuskulatur dabei unfreiwillig, nun ja, ein bisschen verzieht.

In einer Triathlon-Gruppe gab es dann vergangene Woche noch eine Diskussion darüber, wie sich Mounts für Radcomputer an nicht-runden Aerolenkern am besten befestigen lassen. Für einige Modelle gibt es customized-Varianten aus dem fernen Osten, aber nicht viele. Mir war es bei meiner einzigen minikurzen Fahrt in Woche 44 auch schon schwergefallen, mit der montierten Halterung für das Spaceship (die ich NICHT WIEDER ABSCHRAUBEN WERDE, weil ich sie NIEMALS selbst wieder da hinbringen werde!) noch Platz für den V650 zu finden (und die Gaffa-Variante von der Ausfahrt war definitiv keine permanente Option). Aber mit ein bisschen Gefrickel ging es dann doch: Profile-Design-Mount (das man eigentlich an die Hörnchen machen kann, wobei es aufgrund der rein einseitigen Befestigung andauernd verrutscht) plus Spaceship-Halterung plus Standard-V650-Befestigung – et voilà, so geht es dann doch:

Vielleicht hätte ich doch Ingenieurin werden sollen.

Ein Geniestreich! Und apropos Polar: Mein V800 kam von der Reparatur bei Polar zurück und steht jetzt mit ganz neuem Armband und ganz neuem Ladekabel zum Verkauf. Bei Interesse bitte gerne melden. Grüße an den Spaßvogel, der 45 Euro als Preisvorschlag geschickt hat

Ansonsten gäbe es unter diesem Link noch 15 Euro Rabatt für die erste Bestellung auf foodspring; ich finde das Sparkling Energy Water ganz lecker und die Sparkling Aminos. Das Sparkling Vinegar Water empfinde ich aber als „ein bisschen überteuert“ dafür, dass es einfach nur aus Wasser mit Apfelessig besteht. Nun ja. Die Protein Balls sind gut, aber die von The Protein Ball Co. sind um Längen besser (z.B. via Foodist #sale).

Kochen & Backen, die neue Rubrik im Triathlon-Blog, wohoo

Wenn wir gerade schon beim Essen sind: Von meinem nicht ganz gelungenen Kokos-Kürbiskuchen gab es inzwischen auch nochmal eine Neuauflage:

Es hat sich nämlich herausgestellt, dass das Ding einen Tag später wirklich saftig & lecker war. Die zweite Variante bestand dann aus 950g Hokkaido (gekocht), 400ml Kokosmilch, 6 ganzen Eiern, 200g Kokosraspeln, 200g Kokosmehl, 100g Xucker, 350g Apfelmus, Zimt, Salz, Limettensaft, Backpulver. Kokosmehl saugt wirklich jede Menge Flüssigkeit, deshalb so viel Kokosmilch. Und die neueste Variation hatte dann Mandelmehl, gemahlene Mandeln, etwas Kakaopulver und Eier plus Pumperlgsund-Eiklar, dafür ohne Xucker und mit Apfel-Bananen-Mark. Das war dann zu viel Flüssigkeit, aber wenn man das Ding nur selbst isst, kann man bei der mangelnden Ästhetik schon ein Auge zudrücken. Mit dem Mandelmehl ergibt das ein ganz feines Marzipan-Aroma und das ganze Ding ist fast schon widerlich gesund.

Ach ja, eins zum Thema Essen haben wir noch. Ich bin ja ein bekennender Riesenfan der Produkte von Lizza und beobachte mit Begeisterung, wie das Produktsortiment langsam größer wird. Ok, das Brot mit den Chlorella-Algen fand ich ein bisschen weird und ich warte immer noch auf die Rückkehr der Toasties, aber der Frischeteig, die Wraps und neuerdings auch die Brotbackmischung gehören jetzt zu meinem Speiseplan. Auch wenn das erste Brot dann erstmal so aussah:

Und auch wenn manchmal mit dem Frischeteig beim Aufbacken das hier passiert:

Man sollte ihn eigentlich mit der Gabel vor dem Backen einstechen, damit er sich nicht so aufbläht, aber ehrlich gesagt finde ich das so fast noch besser, weil man ihn dann wie diverse Teigtaschen befüllen kann. Wenn man es mit der Backzeit noch ein wenig mehr übertreibt, bekommt man auch sowas wie Chips aus dem Frischeteig. Shit, ich sollte Geld verlangen, wenn ich hier so viel Werbung für das Zeug mache. Aber als Low-Carb-High-Fibre-Brot-und-Pizza-und-Wrap-Alternative eignen sich die Produkte wirklich extrem gut. (Ah, meine AdSense-Sperre sollte auch bald aufgehoben sein; ich bin ja mal gespannt, ob dann auf dieser Seite wieder Werbeanzeigen für LEBENSMITTEL GEGEN BAUCHFETT auftauchen oder sowas.)

Triathlon-Noob-Quiz

Okay, weg von den Kalorien, hin zum knallharten Triathlon-Wissen. Die Website triathlete.com hat sich gefragt, ab wann man denn eigentlich kein Triathlon-Newbie mehr ist und dafür das folgende Quiz zusammengebastelt. Wenn man mehr als sieben der zehn Triathlon-Meilensteine abhaken kann, dann ist man kein Newbie mehr:

  1. Es ist absolut cool, bei Starbucks in Rennrad-Bibs abzuhängen
  2. Bonken macht keinen Spaß und ist nicht sexuell konnotiert (damit meinen sie das Auffahren auf den Vordermann – haben wir dafür überhaupt einen adäquaten Begriff?)
  3. Ein Sprint ist ein nobles Ziel, ganz egal, wie lange das Rennen schon dauert
  4. Bricks sind keine Blöcke
  5. Blöcke sind keine physischen Objekte
  6. Es ist ehrenhaft, in der Öffentlichkeit zu pinkeln, wenn eine Uhr bei einem Rennen tickt
  7. Mit meinem Schwarm und einem Dutzend anderer Menschen schwimmen zu gehen zählt als Date
  8. Ich brauche mehr Platz in der Garage für all meine Bikes. Immer
  9. 5 Uhr ist eine ganz normale Zeit, um an einem Sonntag wach zu sein
  10. Mein Hund heißt Kona

Na gut, ein paar sind ein bisschen lame, aber das mit den Bricks und den Blöcken finde ich als alter Sprachnerd wirklich witzig.

Recovery Week

Die Recovery Week verlief weitestgehend spektakulär und ich habe mich mit der Weisheit meines Körpers befasst, um den ganzen Gesundwerdeprozess ein bisschen (und nicht mit dem Holzhammer) zu beschleunigen. Gar nicht so verkehrt: „Ein angeschlagener Körper ist im Unbewussten mit sich selbst beschäftigt. Die restliche Kraft stellt er dem Bewusstsein zur Verfügung.“ Und ja: Das mit dem Arschlochvirus katapultiert meine self-absorbedness (is that even a thing?) auf ein nie dagewesenes Level. Aber wer interessiert sich denn sonst dafür, wie ich gesund werde, wenn ich es nicht selbst tue? Das Gesundheitssystem definitiv nicht, denn nur ein kranker Kunde ist ein guter Kunde für die Maschinerie, die im Hintergrund läuft. Uiuiui, jetzt klinge ich wie so eine frustrierte Kapitalismuskritikerin. Das muss der Einfluss von Mr. Robot sein, der da auf mich abfärbt.

Ansonsten gibt es trainingstechnisch nicht viel zu berichten, außer dass ich brav meine Recovery Week durchgezogen habe und beim Schwimmen einen kleinen breakthrough hatte. Mein „ich benutze meine Beine jetzt mehr“ war bis vorletzte Woche auch mehr so ein „naja, ich paddle halt irgendwie mit den Beinen“, bis ich dann mal den Coach gefragt habe, wie viele Beinschläge man denn eigentlich machen sollte, nachdem ich beim Schwimmen auf einmal freie geistige Kapazitäten hatte, um mich auf meine Beine zu konzentrieren. Er sagte: zwei, und davon einer stärker, einer eher unterstützend. Okay, gesagt getan, ab ins Wasser und ausprobiert. Und siehe da: Nach ein paar Bahnen hat das sogar richtig gut funktioniert… zumindest in meinem Schneckentempo. Es ist faszinierend, wie viel Schwimmen eigentlich mit Rhythmusgefühl zu tun hat. Der ganze Bewegungsablauf ist eine sorgfältig orchestrierte Melodie und ich fühle mich dabei immer daran erinnert, wie es war, als ich Querflöte spielen gelernt habe. Einzelne Fingerbewegungen, die man ungelenk zusammensetzt, damit sich irgendwann daraus dann mit der richtigen Atmung eine Melodie ergibt. Eine langsame, aber immerhin eine als solche erkennbare. Ganz schön poetisch zum Schluss, nicht wahr?

Okay, dann wollen wir das Niveau mal wieder auf das Normallevel senken und mit einem Video zu Pettlebells den Beitrag für diese Woche beenden. Falls jemand Bescheid wissen will, bevor er den Link klickt: Das ist ein Video, bei dem stolze Haustierhalter und Haustierhalterinnen ihre flauschigen Gefährten als Kettlebells, äh, einsetzen, um beim Workout mehr Spaß zu haben. Ich für meinen Teil gehe jetzt wieder Videos von lustigen Papageien anschauen, das ist eher meine Liga. Bis nächste Woche!

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