Projekt Iron(wo)man. Recap Woche 2: Rennrad und Shit, es regnet!


Seit vierzehn Tagen läuft mein selbst zusammengestöpseltes Triathlon-Programm mit dem Endziel Ironman in ganz weit entfernter Zukunft. Die vergangene Woche war emotional, phänomenal und stellenweise katastrophal; beste Voraussetzungen für einen ellenlangen Eintrag mit gnadenlosen Gedankensprüngen, schauerlichen Schachtelsätzen und Rennrad-Anekdoten (sorry, keine Alliteration hier).

Neuerdings bin ich auch auf Strava und freue mich über Kudos und gebe natürlich auch gerne welche zurück. Warum Strava durchaus auch problematisch werden könnte, sehen wir uns nächste Woche an. Nachdem ich vergangene Woche wieder bei diversen Ausfahrten auf meine Sonnenbrillen angesprochen worden bin: Welche sollte man sich denn idealerweise besorgen? Ich kaufe gerne (im Sale) Marken, mit denen mich auch gefühlt etwas verbindet, daher wäre eine Oakley-Brille meine erste Wahl aufgrund der Oakley Cycling Session letztes Jahr. Aber braucht man so ein windschnittiges Monster (wieso heißt eine Sonnenbrille „Jawbreaker“?), oder tut es auch eine, die wenigstens noch ansatzweise schön ist? Das Investment würde sich allerdings schon lohnen, da es bei den Lichtverhältniswechseln von Straße auf Wald mit einer Nichtsportsonnenbrille immer ein paar Sekunden dauert, bis die Augen sich umgestellt haben. Bei Tempo 27-30 km/h ist das OK, aber mit über 60 km/h bergab und nicht ganz optimalen Straßenverhältnissen eher ungünstig. Aber bevor ich mir eine Sonnenbrille zulege, muss ich erst einmal meine Flaschenhalter montieren, denn dazu war ich spontan heute vor der Ausfahrt nicht in der Lage (und ich habe schon MALMs und DAWs alleine aufgebaut, also ganz unbegabt bin ich nicht). Blödes Gefummel.

So, dann rekapitulieren wir mal die Woche (hier geht es zu Woche eins und hier zu Tag eins). War was? Nee. Gar nichts.

Ok, vielleicht sind ein, zwei nette Sachen passiert.

Am Montag nur Gym, am Dienstag eine Ausfahrt im Münchener Norden. Die Gruppe hat sich recht schnell in zwei Gruppen aufgeteilt, weil vorne die Powersprinter weggerast sind und wir hinten dann zu sechst (Grüße an die liebe B. an dieser Stelle!) nicht ganz so schnell durch das Dachauer Umland gesaust sind. Mit dabei war ein Radler, der auch einen Crosser ins Feld geführt hat und dessen Einschätzung nach der Unterschied zwischen Crosser und RR in der Ebene durchaus bis zu 3 km/h betragen kann. Bislang hatte ich als Orientierungswert die Aussage von K., die mir sagte, dass die Profis zwischen Crosser und RR nur minimale Unterschiede spüren. Das macht auch Sinn, denn „die Maschine sitzt auf dem Fahrrad“ und wer ballern kann, der ballert auf 33-mm-Reifen genauso wie auf 25-mm-Reifen. Aber bei Nicht-Profis – und auf jeden Fall bei mir – macht es einen riesengroßen Unterschied. Woher ich das weiß? Weil ich am Mittwoch dann stolz wie ein Keks mein Arcalis Disc abgeholt habe!

Das Stevens Arcalis Disc und ich

Frei nach dem Motto: Wenn Du kein Geld hast, dann gib einfach noch mehr aus. Die Dame ist ein richtiges Tier (der Logik zufolge muss ich ja die Maschine sein; beziehungsweise ich muss zur Maschine werden, um dem Tier gerecht zu werden) und ich probiere aktuell sämtliche Rottöne meiner Nagellacke durch, um die Farbmischung zu finden, die zum Rohr passt. Die wichtigen Dinge eben! Nein, Spaß beiseite. Ich hatte sie die Woche zuvor telefonisch ungesehen und niemals probegefahren bei vit:bikes bestellt (und dabei viel Spaß mit B. am Telefon gehabt) und durfte sie am Mittwoch endlich abholen, während mein Vapor den kostenlosen Erstcheck und notwendige Post-Sturz-Reparaturen genießt. Vapor kann man danach dann übrigens via List and Ride tageweise mieten; mal sehen, ob und wie gut das klappt. Für Blogleser gibt es natürlich Sonderpreise, wenn sie bei der Kontaktaufnahme in das Formular „Ich bin ein Pinguin“ schreiben. Zurück zu Arcalis (heißt es deshalb so?) – ich hatte am Mittwoch vor der Abholung Bedenken, die aber mit dem ersten Sitz im Sattel sofort zerstreut waren. Es passt einfach. Deshalb habe ich die Dame dann abends auch gleich zur Jungfernfahrt in den Süden mit A. ausgeführt. Die Rennradln-München-Gruppe ist ja ohnehin schon sehr aktiv (aktuell meine erste Anlaufstelle, wenn ich auf Facebook gehe), aber was sich da am Mittwoch abgespielt hat, war einfach zu köstlich: Alle fünf Minuten aus allen Münchner Himmelsrichtungen Updates zur Wolken- und Wetterlage, da es am Mittwoch eigentlich schon nachmittags hätte regnen sollen. Der Süden blieb aber erst einmal verschont, so dass wir um 18 Uhr bei 23 Grad und Sonne am SP aufgebrochen sind – allerdings dann um 21 Uhr bei 7 Grad und Regen zurückkamen. Es war kalt! Ich brauche eine Windstopper-Weste! Shit, schon wieder Geld ausgeben! Ich war nach der Fahrt dann geplättet, aber nicht platt: mit dem Arcalis fahre ich so viel energiesparender und damit automatisch schneller, dass ich mich fast schon wie ein halber Profi auf dem Rad gefühlt habe (das Gefühl habe ich am Sonntag dann schnell revidiert, siehe viel viel weiter unten…). Ich bin also wirklich glücklich, dass ich mein Konto leergeräumt und mir diese Schönheit gegönnt habe. Grandios. Vielleicht ist das meine Quarter-Life-Crisis, die sich so manifestiert.

Jungfernfahrt Arcalis

Ich bin diese Woche aus einem anderen Grund noch ganz besonders stolz auf mich: weil ich einen Pausentag eingelegt habe. Wenn Sportmuffel sich zum Sport aufraffen müssen, dann müssen sich Sportsüchtige zusammenreißen und auch mal kürzertreten. Glücklicherweise habe ich doch ein wenig Sonne und moderate Bewegung abbekommen, weil ich am Donnerstag (besagter Pausentag und „Vatertag“) an einen Rennrad-Techniktraining von outside1st teilgenommen habe. Letztes Jahr habe ich bei einem MOUNTAINBIKE Women’s Camp mitgemacht (mit dem mittlerweile verkauften Hardtail) und wusste daher, dass ein solcher Workshop wirklich gut ist, um die eigenen Schwächen gezielt zu erkennen und zu verbessern – und nebenbei die allerwichtigsten Kniffe auf dem Bike zu erlernen (yeah, auf dem MTB Pumptrack! Bunnyhop! Sah bei mir natürlich genauso aus wie in den Videos). Ich bin mit eingeklemmtem Schwanz am Donnerstag hingerollt, da ich am Sonntag zuvor kurzfristig einen Rückzieher vom outside1st-Ride ab dem Street Life Festival gemacht hatte und mit (dem Superhelden) A. mitgefahren bin, dessen Beine von der Maxlrain-Ausfahrt am Vortag auch ein wenig müde waren, so dass ich mir keinen allzu großen Kopf wegen der Leistungsfähigkeit der schlappen Schenkel machen musste (hey, die Tour hieß wirklich „Schlappe-Schenkel-Samstag“ – und jetzt gibt es davon auch ein richtig feines Video auf YouTube). Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hatte wegen der kurzfristigen Absage ein schlechtes Gewissen, aber wir haben es noch einmal angesprochen und dann war alles gut. Guido und Claudia sind wirklich sehr gute, motivierende Instruktoren, die auf jeden Kursteilnehmer eingehen und allein schon für die Kurventechnik (mir ist bei den vielen Achtern dann irgendwann mal schlecht geworden) und Tipps für das Gruppenfahren hat sich der Workshop gelohnt (und für viereinhalb Stunden Sonne satt, ich bin stellenweise jetzt schon so braun wie letztes Jahr erst im Hochsommer). Sekunde, Kursteilnehmer? Auf knapp 15 Frauen sind ganze zwei Männer gekommen (Gruß an F. vom Rennradeln an dieser Stelle!); vielleicht hat der Vatertag hier zugeschlagen. outside1st veranstaltet auch Ausfahrten am Donnerstag und dienstags MTB-/CX-Trainings, da werde ich wahrscheinlich mal aufschlagen. Demnächst soll es auch einen Pflege-/Schrauberkurs geben; praktisch, da B. von vit:bikes hat mich sowieso schon getadelt hat, weil mein Vapor zur Erstinspektion ein wenig schmuddelig eingelaufen ist. So viel zu tun!

Schön war übrigens auch, nach dem Kurs nach Hause zu kommen und einen riesengroßen Salat mit Gambas und Leinöl-Dressing zu verspeisen (ok, verschlingen trifft es eher). Ich betreibe mit Unterbrechungen seit einigen Jahren intermittierendes Fasten, d.h., ich esse erst vormittags nach dem Training und die Energie vom Abendessen reicht mir für den Morgensport. Die einzige Ausnahme waren bislang die langen Ausfahrten, davor habe ich mir aus Respekt vor den Entfernungen ein paar Riegel reingedrückt. Bekommt mir aber nicht so wahnsinnig gut. Von irgendeinem Event hatte ich auch noch ultraSPORTS-Proben und der „Buffer“ hat gestern wirklich geholfen als Alternative zum normalen Gel oder Riegel. Vorteil: Kohlenhydrate und Eiweiß, also nicht nur schnell verfügbare Energie, sondern auch Schutz der Muskeln. Guido erzählte beim Techniktraining, dass die Radler früher gesüßten und gesalzenen Tee zu sich genommen haben anstelle der Hightech-Sportgetränke. Muss ich demnächst auch probieren, wenn ich die blöden Trinkflaschenhalter endlich angeschraubt habe. Der gute Sirocco-Tee (liebe Grüße an B., meine in Zürich ansässige Patentante) muss schließlich auch endlich mal getrunken werden. Solche ganz besonderen Lebensmittel hebe ich manchmal viel zu lange auf, weil sie für den alltäglichen Gebrauch zu schade sind, aber fürs Training nur das Beste!

Ultrasport-Getränkepulver

Ein Benefit nach diesem Rest Day mit Rennrad-Techniktraining und Salat war auch, dass ich am Freitag genug Energie hatte für: 1) PR auf 1,5 km Schwimmen (35 statt 37 Minuten, OK, immer noch langsam, aber es wird); 2) Spinning-Stunde als Koppeltraining danach; 3) 23 km langsamer, ruhiger Lauf als Koppeltraining danach (ja, auf dem Laufband, aber bald auch wieder draußen). So ein Pausentag bringt eben doch etwas, auch wenn ich es eigentlich nie wahrhaben will. Dummerweise war ich danach trotz Ilon Protect komplett aufgerieben an Bauch, Rücken und Po, so dass der Rest des Tages in Kleidung eine ziemliche Strafe war. Immerhin roch ich dank Kokosöl-Ganzkörpereinbalsamierung wieder wie ein Bounty, aber ich hoffe, dass sich meine empfindliche Haut bald wieder an die langen Läufe gewöhnt. Meine Gene haben bei der Verteilung der Hautsensitivität anscheinend dreimal „hier!“ geschrien, anders kann ich mir das nicht erklären. Mein Ziel für die nächsten Wochen: 10 km in unter 50 Minuten, also allgemein mit Hilfe von Intervallen wieder schneller werden (im Juli letzten Jahres war ich bei knapp 52 Minuten für 10 km) und nicht mehr als 100 km pro Woche laufen. Das viele Radeln kommt mir da sehr gelegen, weil ich dadurch einfach weniger Zeit fürs Laufen habe. Dummerweise hat es vorhin tatsächlich ein kleines Gewitter gegeben und die Wettervorhersage (die sich alle paar Stunden ändert; außerdem sind sich iPhone, wetter.com und wetter.de auch nie einig) sagt schlechtes Wetter an für die kommenden Tage, also werde ich automatisch weniger radeln und mehr laufen. Mal sehen, was das so wird.

Apropos lange Ausfahrten. Nach dem Doppel letztes Wochenende ging es auch dieses Wochenende zweimal zur Sache: samstags 145km nach Kloster Scheyern mit C. und M. und sonntags 100km zum Humbacher Berg mit Bikedress /Monaco Velo Club und MAAP; der Event hieß „In the Field Munich“. Im Gegensatz zum vergangenen Wochenende bin ich dieses Wochenende den SQlab 612 Ergowave active gefahren anstelle des 611 active – und der Unterschied ist wirklich beeindruckend. Mein Po war vergangenen Samstag hinüber, Sonntag völlig im Arsch und dieses Mal habe ich das Gefühl, dass ich morgen wieder 100+ km aussitzen könnte. Lustigerweise habe ich einen Konstrukteur (den Konstrukteur?) von SQlab-Sätteln getroffen, der sichtlich erfreut war, dass ich mit dem Sattel glücklich bin.

Die Fahrt am Samstag ins Kloster Scheyern war wirklich traumhaft schön und wir hatten ein paar gute kleine Berge (oder Bergs, wie es in der MAAP-Eventbeschreibung so schön hieß) und Wellen, sowie leckere Kleinigkeiten (Grießkuchen für 5,60?) im Kloster Scheyern. Bei dem traumhaften Wetter habe ich es sehr bereut, dass ich im Trikot und nicht im Tanktop gefahren bin (gibt es eigentlich Rückentaschen, die man sich gürtelmäßig umschnallen kann, wenn man gerade kein Trikot trägt?), aber meine vom Donnerstag noch etwas gereizte Haut an Schultern und Rücken hat es mir gedankt. Bei den Armen und Beinen ist das Bräune-Level mittlerweile so hoch, dass nichts mehr passieren kann, denke ich zumindest. Weniger traumhaft war dann, dass ich nach knapp 1.000 km bis zum Samstag meinen ersten Rennrad-Platten hatte, und zwar einen ganz bescheuerten Snake Bite. C. ist seit Samstag Superheld #2, weil er den Schlauch in Windeseile ausgewechselt hat (nachdem er einen sehr skeptischen Blick auf mein „Flickset“ geworfen hatte und es mir direkt wieder in die Hand gedrückt hat… Das geht beim nächsten Besuch bei vit:bikes dann auch gleich wieder zurück) – und mit einer Mini-Handpumpe knapp 6,5 bar geschafft hat, yeah! Vermutlich kann ich es beim nächsten Mal dann auch alleine, aber das wird sich zeigen. Memo: Schlauch und Luftpumpe dabeihaben und ggf. in eine Mini-mit-Standfuß-Pumpe investieren. Hat jemand einen Geldscheißer? Auf jeden Fall war die Fahrt so angenehm, dass ich am liebsten noch stundenlang weitergefahren wäre. Außerdem hatten meine neuen Shimano-Schuhe Premiere, die ich für günstige 55 Euro spontan bei dem relativ neuen Zweirad-Center Stadler bei mir meinem Gym um die Ecke in einer Fünf-Minuten-Aktion abgegriffen habe. Damn, die haben einen Pumptrack in ihrem Geschäft, wie witzig ist das denn! Fünf-Minuten-Aktion übrigens deswegen, weil ich Einkaufen in Geschäften nicht ausstehen kann – viel zu viele Menschen, die unkoordiniert herumlaufen oder -stehen, Unmengen von Artikeln (deshalb habe ich auch noch neongelbe Socken gekauft, obwohl ich die gar nicht wollte) und komische Blicke, wenn man wie von der Tarantel gestochen schnurstracks hindurchrennt und sich nur genau das greift, was man braucht. Der Nachteil der Billigschuhe: Sie haben – im Gegensatz zu meinen alten CUBE-MTB-Schuhen – keine in die Sohle integrierten Cleats, so dass man mit den Cleats auf dem Boden herumklackert (das fanden die im Kloster Scheyern bestimmt nicht so toll auf ihren wunderschönen Steinfliesen). Aber für den Moment reichen sie erst einmal aus.

Die Rennrad-Fahrt am Sonntag mit MAAP X Bikedress war anders, aber irgendwie auch gut. Die Organisatoren hatten keinen Schnitt angegeben, aber wenn da steht: „This is a no-drop ride with dedicated ride leaders from MAAP and Bikedress“, dann habe ich eigentlich genug Eier, um hinzurollen, auch wenn ich niemanden kenne (beim KNACK-Ride hat es ja auch funktioniert – allerdings fehlen bis heute AFAIK noch die Fotos und Videos, hat da jemand nähere Infos?). Allerdings wäre ich beinahe auf dem Absatz umgedreht, als ich am Treffpunkt nur gestählte Radfahrerkörper gesehen habe und der Durchschnittsschnitt mit gemütlichen 28 bis 30 km/h angegeben war. Wobei Durchschnittsschnitt keine wirklich verlässliche Größe ist, da ich in der Ebene durchaus auch schnell nicht so langsam bin, aber bei welligem Gelände fehlt mir die Kraft zum Sprinten und am Berg bin ich eben einfach noch ultralangsam. Es gab Espresso und Croissants (ich habe mir ein paar Riegel reingezwungen) und als dann V. als immerhin zweite Frau unter knapp 40 Männern aufgetaucht ist und einer der Guides meinte, es sei schon OK, bin ich geblieben. Wir sind dann entlang der Isar zum Säbener Platz im Konvoi gerollt und hatten AFAIK bis dahin sechs (!) platte Reifen (gottseidank hatte ich meinen Platten schon am Samstag, danke Schicksal), weil die Strecke mit zerbrochenen Glasflaschen gespickt ist. Ironischerweise hatte auch der MAAP-Ambassador zweimal mit einem Platten zu kämpfen; da zeigt sich die „Radlhauptstadt München“ mal wieder von ihrer besten Seite. Ich hatte am Abend zuvor gut gegessen, meine Beine gerollert (ein Geschenk von S., von dem auch die Socken von der letzten Woche stammten), einigermaßen gut geschlafen und fühlte mich fit. Aber als wir die Kugler Alm passiert hatten und die Pferde auf freier Strecke anfingen zu galoppieren, fiel mir das Herz ziemlich in die Hose. Alle schneller als ich. Ich habe zwischendurch vor Wut auf mich selbst (oder Scham?) ziemlich geflucht, weil es demotivierend ist, dass man fit ist und trotzdem nicht mithalten kann. V. hat dann bei einem Pannenopfer-Wartestopp die richtigen Worte gefunden: Als Anfängerin kann man gar nicht mit Männern mithalten, die das Ganze seit Jahren betreiben. Danach war es dann eher wieder motivierend zu sehen, wie viel Luft nach oben da eigentlich noch ist und wie viel besser ich noch werden kann. Die Guides von Bikedress haben mich dann auch im Auge behalten und auf den letzten 30 Kilometern waren wir sogar eine kleine Gruppe aus sechs Leuten, die eben etwas langsamer zurückgefahren sind. Summa summarum war es also eine tolle Challenge (der Humbacher Berg war übrigens gar nicht schlimm, ich war einfach nur langsam) und ich freue mich über den Trainingseffekt (ich glaube mein Puls war zum allerersten Mal auf 162), der hoffentlich morgen in gestählten Oberschenkeln resultiert und nicht in Quarkbeinen. Wenn 40 Männer eine Ausfahrt am Sonntag unternehmen, weiß ich allerdings jetzt, worauf ich mich gefasst machen muss. A. hätte wahrscheinlich auch dauerhaft die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, weil sich unter den Sprintern mit den strammen Schenkeln und der beeindruckenden Power nicht wenige Rennrad-Gruppenausfahrtslegasthetiker befanden, die gar nichts angezeigt haben und keine saubere Zweierreihe gefahren sind. Ich will nicht meckern, weil ich die lahme Ente war, aber dank der Ausfahrten mit A. und dank des Techniktrainings kann ich wenigstens in diesem Bereich „mithalten“. Ganz besonders freue ich mich dann aber darauf, Ende nächster Woche meine MAAP In the Field-Cycling Cap bei Bikedress abzuholen – die gab es für alle Teilnehmer (und die zwei -innen). Laut MAAP-Ambassador könnte es aber auch noch eine Woche länger dauern, bis die Caps da sind, weil sie in Italien produziert werden und die Italiener ja gerade mit Caps für einen anderen Event beschäftigt sind.

Muss ich jetzt eigentlich noch… also… na gut. Nach meinem sensationellen Sturz am vergangenen Sonntag hat es mich dieses Wochenende auch zweimal mit dem Rennrad (mit dem Arcalis, argh!) hingelegt. Allerdings bin ich beide Male im Stehen nach links umgefallen, weil ich mit links (neue Schuhe, gell) nicht rechtzeitig aus den Klickpedalen rausgekommen bin. Heldenhaft. Die lädierte und in weiser Voraussicht noch bepflasterte Stelle am Unterarm ist wieder aufgerissen und meine Handballen sind in Mitleidenschaft gezogen, aber dem Rad geht es gut. So viel Ungeschicklichkeit auf einem Haufen.

Nächstes Wochenende würde ich gerne um den Starnberger See, auf die Deutsche Alpenstraße oder in die Fischbachau fahren (warum wohl?). Hauptsache Berge, Hügel, Wellen und Kuchen. Mal sehen, was sich ergibt und ob das Wetter mitspielt. Jetzt erst einmal hoffen, dass es morgen ab 16:00 (wie C. es sich gerade wünscht) trocken ist. Aktuell gilt die Unwetterwarnung zumindest nur bis 16 Uhr, vielleicht haben wir Glück.

Monolog Ende, wir lesen uns Ende nächster Woche mit ein paar Gedanken zu Strava mitsamt Clubs und Challenges, Polar Flow und Polar H10 vs. OH1 vs. V800, Rennrad-Routen- und Trainingsplanung, denn am Mittwoch habe ich ein Trainingsplanbesprechungstreffen mit K., die weitreichende Connections in die Tri-Szene und mir ein paar Jahre Trainingserfahrung voraus hat. Zudem hat sie im Gegensatz zu mir gesunden Menschenverstand, denn wenn ich den hätte, würde ich wahrscheinlich nicht auf einen Ironman trainieren. Ach ja, vielleicht fahre ich im Juni ins RoadBIKE-Camp. So viel zum Thema „ich möchte jetzt erst einmal kein Geld mehr ausgeben“.

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