Hello, 2022.

So. Neues Jahr, neuer Blogbeitrag. Und um meinen phänomenalen letzten Urlaub mit den 1.000 Fotos nicht zu spoilern, habe ich als Headerbild ein Foto von meinen unglaublich saftigen, leckeren Mohn-Marzipan-Porridge-Muffins verwendet. Ein Teil der Pläne für 2022 und 2023 ist geschmiedet und jetzt geht es an die (verletzungsfreie) Umsetzung. Außerdem in diesem kurzen Post: Ein Rant und ein paar Gedanken, die sonst nirgendwo so richtig reinpassen.

Und noch einmal die glorreichen Muffins. Rezept hier auf Twitter. Achtung, die Menge ergibt 24 Muffins und einen kleinen Kuchen ☝

Saisonplanung 2022

Für mich ist das Planen der nächsten Saison(s) die Königinnendisziplin. Denn der Plan setzt die Marker und die Stimmung für die kommenden zwölf (oder mehr) Monate. Daran orientieren sich meine Urlaube, meine Reisen und meine unvernünftigen Eskapaden (die sind zwar selten, aber großartig – dazu in einem anderen Post mehr, wenn ich es bis dahin nicht vergesse). Und ob und wie viel ich freiberuflich on top zum normalen Job noch arbeiten kann oder möchte, ist auch davon abhängig. Wer jetzt den Kopf schüttelt, dem*der sei gesagt: Es funktioniert in vielen anderen Lebensentwürfen auch nicht anders. Das Jahr organisiert sich rund um Pflichttermine im Beruf (ja, davon habe ich auch ein paar), rund um Partner*in und Kinder (optional), oder nach offiziellen Ferien und Feiertagen, nach Prüfungsterminen und Festivals und Events oder nach Bewerbungs-Deadlines für was auch immer. Alles daran ist irgendwie arbiträr, aber die Strukturierung eines frischen, leeren, offenen Jahres anhand von für sinnhaft befundenen Markern gibt uns Halt und Orientierung. Wenn wir das wollen!

Und die Vorausplanung ist gerade 2022 entscheidend. Denn ich habe nach wie vor das Ziel, 2023 an Paris – Brest – Paris teilzunehmen. Dafür sollte man aber vor Beginn der offiziellen Qualifikationsperiode (also vor Ende Oktober) ein qualifizierendes Brevet absolviert haben, damit man sich für die préinscription qualifiziert (ja, dreimal qualifizieren in einem Satz). Soll heißen: Ich muss mir jetzt überlegen, ob ich 200, 300, 400, 600 oder 1.000 Kilometer im Rahmen eines Brevets im Jahr 2022 fahren möchte. Und bei ARA München / Oberbayern waren tatsächlich alle (!) bis auf die 1.000 Kilometer am 7. Juli schon ausgebucht mit Warteliste. Zwei Wochen nach offizieller Öffnung der Anmeldungen. Damn. Bei ARA Nordbayern habe ich mich folglich einfach mal für alles angemeldet, das in meinen Zeitplan passt. Bisschen umständlicher mit der Anreise, aber hey, das ist das geringste Problem.

Abgesehen davon stehen die ersten Renntermine schon fest und auf dieser Seite. I cannot wait! Und falls jemand das noch nicht gesehen hat: Triathlon.de hat die DTU-Änderungen für 2022 aufgelistet. Nichts Bahnbrechendes außer sinnvollen Streckenlängenanpassungen und ein Verbot von allzu akrobatischen Sitzpositionen (aka Supertuck und Konsorten).

Mein Stevens Ventoux mit dem schicken Bidon von The NWC und eher ungewöhnlichen Reifen

What else?

Bevor ich zu der einen Sache komme, die mich 2021 wirklich noch einmal so richtig hart gef… genervt hat, ein paar kurze Worte zur ersten Hälfte des Winters: Es gab eine Sportverletzung (Beitrag dazu folgt), drei (!) Reisen (Beiträge dazu folgen) und immerhin eine Ausfahrt mit dem Rennrad im Crosser-Modus, aka: mit profilierten Reifen. Besagte Reifen sind die Continental RIDE Tour Extra E-Bike-Reifen in 28mm. Seltsam? Auf jeden Fall. Aber für diese eine 55km-Fahrt entlang der Isar (rauf – obwohl JvG jetzt wieder sagen würde: das ist doch runter – also präziser: nach Norden) hat sich der Aufwand meines Erachtens nach schon gelohnt. Es hat eine Weile gedauert, bis ich darauf vertrauen konnte, in den Kurven auf dem Waldboden/Schotter/usw. nicht einfach wegzurutschen und richtig schnell war ich auch nicht unterwegs. Aber es hat Spaß gemacht. Nur die heftigen Vibrationen, die über die Carbon-Gabel an meine Hände übertragen wurden, waren äußerst unangenehm. Ich meine ich zu erinnern, dass mein Stevens Vapor damals einen Alurahmen, aber eine Carbongabel hatte. Und auch das Stevens Super Prestige 2X11 ist komplett aus Carbon. (Ich hätte mir das übrigens gekauft, wenn mein Lieblings-Radhändler eine Vorbestellung getätigt hätte – aber die satteln jetzt komplett um auf E-Bikes und sämtliche Stevens-Modelle waren nach Ablauf der Vorbestellungsfrist komplett nicht mehr bestell- oder lieferbar, so here we are…) Und auch das Camino Pro Gravel-Bike ist aus Carbon. Ich frage mich, wie sich das dann fährt und ob die doch deutlich breiteren Reifen die Vibrationen abfangen, oder ob ich einfach ein Weichei bin. Hm.

Ansonsten schwenke ich ausnahmsweise mal ins Berufliche um, weil ich in absehbarer Zeit wahrscheinlich keinen separaten Post dazu verfassen werde: Ich habe im Dezember einen Scrum Alliance CSM-Kurs absolviert mit entsprechender Prüfung und bin jetzt neben CSPO (Certified Scrum Product Owner) auch noch CSM (Certified Scrum Master). Natürlich gibt es bei beiden Pfaden noch Aufbaukurse, außerdem noch den Certified Scrum Developer CSD sowie Kurse in Agile Leadership. Danach gibt es dann noch Kurse, um selbst ein Coach zu werden. Wobei ich aber eigentlich hinaus will: Erstens war es großartig, sich fortzubilden. Und zweitens ist agiles Arbeiten (und Scrum ist eine Methodologie in der Welt des agilen Arbeitens) ein nützlicher Skill für Jobs im näheren und weiteren Umfeld von modernen Technologien. Nicht nur im Bereich Softwareentwicklung! Passend zum Thema moderne Technologien habe ich letztes Jahr noch eine Domain gekauft und auf Substack eine Reihe über AI und Metaverse gestartet: thys.ai. Drei Beiträge habe ich hinbekommen, bevor alles beruflich gesehen äußerst chaotisch wurde und ich all meine Ressourcen in den Job und ein massives Freelance-Projekt stecken musste (und natürlich in mein Training).

Ansonsten habe ich nach etwas weniger als fünf Monaten am 20.12. meinen Booster bekommen (yep, am 20. und am 21. ging mein CSM-Kurs von 15:00 bis 23:30 Uhr, fuck me) und habe das Triple voll gemacht: AstraZeneca – Comirnaty – Spikevax. The verdict: Nach Astra war ich am Folgetag tagsüber schlapp und ab 16:00 Uhr ging es mir bis 22:00 Uhr richtig, richtig dreckig mit Fieber, einem gefühlt platzenden Kopf und Engegefühl in der Brust. Nach Biontech (Comirnaty) war ich am Folgetag etwas schlapp und nach Moderna (Spikevax) war ich fast eine Woche schlapp mit Kopfschmerzen. Das mag aber auch an der Stressphase in just dieser Woche gelegen haben (ich habe Weihnachten komplett durchgearbeitet, yay).

So, und jetzt wird sich echauffiert.

Das Bild macht mit dem Lesen des nächsten Absatzes Sinn. Versprochen.

What the actual fuck, @Meta

Nein, das wird kein Rant über die Metaverse-Pläne von Meta (was ich davon halte, kann man unter thys.ai nachlesen). This is a tad more personal. Die für meien Verhältnisse guten Twitter-Zahlen aus dem Bild oben sind der einzig positive Nebeneffekt aus einer Sache, die mich am 19. Dezember ziemlich hart erwischt hat: mein Facebook-Account wurde mittels einer gezielten Phishing-Mail gehackt (ich weiß, dass das der technisch falsche Begriff ist) und der*die Täter*in hat in den neun Minuten, die er*sie Zugriff auf meinen Account hatte, zwei Inhalte mit den schlimmstmöglichen Inhalten gepostet (ich muss nicht explizit werden, oder?) und eine Anzeige geschaltet (auf Vietnamesisch), bevor Meta meinen Account suspendiert hat. Uuuund natürlich den Instagram-Account gleich mit dazu. Ich habe seit dem 19. Dezember bis zum 22. Januar insgesamt 29 E-Mails geschrieben (an disabled@fb.com, appeals@fb.com, support@fb.com, phish@fb.com & @instagram.com), sämtliche Meldefunktionen auf Instagram und Facebook genutzt („Request a Review“ plus über einen anderen Facebook-Account die Probleme mit dem eigenen Account melden) und herausgefunden, dass Meta einfach überhaupt keinen Customer Support besitzt. WIe kann das eigentlich sein?

Facebook wirbt übrigens mit einem sog. Oversight Board, das sich pro Jahr mit einer Handvoll Fällen von suspendierten Inhalten befasst. Wow. Wie nützlich. Aber für reguläre Kund*innen? Nada. Nicht einmal ein Business-Customer-Support, denn ich hatte ja auch noch meine Facebook-Page „Projekt Iron(wo)man“ mit immerhin rund 300 Likes und ungefähr 100 Euro, die ich in Ads investiert habe. Das ist ihnen aber komplett scheißegal.

Der gesamte Prozess des Phishings und der gesamte Prozess der Möglichkeiten zum Widerspruch sind äußerst kund*innenunfreundlich, keine tolle User Experience und komplett buggy (+ der Prozess der Neuregistrierung – denn am 22. Januar hat Meta ohne weitere Worte meine Accounts komplett disabled und ich durfte mich neu registrieren – nach 12/13 Jahren wieder von vorne anfangen, ist bitter).

Die Phishing-Mail sah 1:1 so aus wie eine Facebook-Mail und die Absenderadresse war security@facebookmail.com – dieselbe Adresse, von der dann auch die legitimen E-Mails zur Accountwiederherstellung kommen. Das Blau des Buttons war nicht 100 % das neue Facebook-Blau, aber in den E-Mails von Facebook ist das auch nicht einheitlich – mal ist es noch das alte Blau, mal das neue Blau. Und die Funktion „Request a review“ in der App und auf der Website ging zuerst nicht: Ich bekam die SMS-Codes, aber die Seite sagte mir stur, ich könne keine Codes empfangen, weil meine Nummer falsch sei. Ohne mir die Option zu geben, meine Nummer zu korrigieren oder zu sagen: Hey, ich habe euren Code bekommen. Auf Instagram ging es sofort, auf Facebook dann drei Tage später. Auf meinem suspended Facebook-Account häuften sich dann die Notifications von der ins Leere laufenden Anzeige (einmal wurden mir sofort 20 Euro berechnet, dann konnte ich die Verbindung zu PayPal kappen) und seitens des Konzerns: Schweigen.

Und nachdem man (ich) dann doch nach jedem Strohhalm greift (außer nach dem, sich bei Diaspora* anzumelden, so verzweifelt war ich dann doch nicht, no offense), habe ich die Screenshots und den Prozess auf Twitter als Thread veröffentlicht:

Das Ergebnis: Viele Likes und Antworten von Personen, denen angeblich Profis dabei geholfen haben, ihre Accounts wiederzubekommen. Dasselbe Bild am 7. Januar, als ich das noch einmal tweetete. Der Großteil der Antworten (es waren ~50) ist mittlerweile aufgrund von Reports verschwunden, weil das natürlich alles nur Scam ist und n i e m a n d dir deinen Facebook-Account wiederbesorgen kann. Aber: Dadurch erhielt mein verkümmerter Twitter-Account einen Push und wurde in mehr Timelines gespült. Außerdem habe ich die Cycling-Bubble auf Twitter entdeckt, die aktuell Mieke Kröger ziemlich hyped – und das auch absolut gerechtfertigt (einfach schauen, wer ihr folgt, dann findet man sie alle. Und bitte gerne mir folgen, die 1.000 würde ich doch gerne in diesem Leben noch knacken. Auch wenn ich da nichts produziere, das irgendwie lesenswert wäre).

Am 22. Januar war die von Meta selbst gesetzte Frist für einen Review meines Accounts durch Meta dann abgelaufen und zack, weg ist der Account. Ich frage mich immer noch, wie der Konzern damit eigentlich durchkommen kann. Ich habe mich dann zähneknirschend neu angemeldet bei Facebook und bei Instagram und von den knapp 700 Kontakten bislang rund 200 angefragt (mit meinem kleinen Offenbarungspost auf dem Profil), 106 zurückgewonnen (yeah!) und habe die wichtigsten Rennrad- und Triathlongruppen wiedergefunden. Außerdem tausendmal auugenrollend Seiten neu geladen, wenn irgendwelche Menüelemente einfach nicht aufgetaucht sind (z.B. Popup mit Abfragen für Gruppenbeitritt oder die Suchfunktion). Unfassbar nervig: alle Notifications ausschalten und die Privacy-Einstellungen durchgehen. Uff. Bei Instagram hing meine Registrierung übrigens mehrmals in einem Endlos-Refresh-Loop mit einem Popup zur Bestätigung der Nutzungsrichtlinien und Timeout-Fehler. Again, I ask: Wie kann der Konzern eigentlich damit durchkommen? Ja, unfassbar hohe Nutzer*innenzahlen und unfassbar großer Aufwand. Aber hat nicht eigentlich jedes Unternehmen einen Customer Support? Lesson learned auf Instagram außerdem (mit einem Business-Account, den wir letzte Woche eingerichtet haben): Nicht direkt nach der Registrierung vielen Accounts folgen, denn dann kann man gar nichts mehr machen von der eigenen IP aus. Lesson learned.

On the plus side (?): Ich habe eine tolle Twitter-Bubble und spannende Tweets entdeckt. Ich kann alles auf Instagram noch einmal posten, das ich schon einmal gepostet habe (und so viel war das dort auch bislang noch nicht). Und der Outreach zu neueren, älteren, alten und ganz alten Bekannten auf Facebook ist auch spannend und verbunden mit netten Nachrichten.

Mehr dann bald. Es gibt noch. so. viel. zu berichten. Dreimal übers Reisen, einmal übers Wandern. Einmal zu meiner Radiusköpfchenfraktur. Zu The NWC und zum Ironman 70.3 Duisburg sowie zu den Plänen für PBP. Zum Mini-Trainingslager beim Mohrenwirt und zu meiner anstehenden Reise nach Lanzarote. Das ist… viel. Aber ich habe wahnsinnige Lust, wieder ellenlange Posts zu schreiben, also: Bis zum nächsten Post 👋

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